Sonntag, 2. Februar 2014

Ja, ja, die Berlinale 2014 kommt!



Metrostation Sama, by Lilly Flowers
   Die Berlinale kriecht langsam auf uns zu und Schnee und Glatteis wissen noch nicht, was sie wollen. Wir schon: an unserem persönlichen Berlinale-Programm feilen. Und da wir manchmal zwischen den Berlinalen ins Kino gehen und brav solange still sitzen, bis der Abspann durch ist, kam uns der Name eines Jurymitgliedes (Herr Waltz läuft außer der Reihe) bekannt vor. Meist können wir uns diese Namen kaum merken, da sie nur so an uns vorbei rasen. Glücklicherweise genehmigen uns bedächtige Filme auch etwas mehr Zeit für ihre Angestellten, Arbeiter, Freiberufler und deren Helfer und Helfershelfer. Unwahrscheinlich, dass uns deshalb der Name Broccoli aufgefallen ist - ja, ja, wir genehmigen uns auch James Bond-Filme. Nach letztjähriger Berlinale-Tradition haben wir dennoch Glück, dass Frau Broccoli nicht den Vorsitz der Wettbewerbsjury bekam, sonst wäre bestimmt der neue James Bond im Wettbewerb (jedoch außer Konkurrenz). Wir hoffen, dass dies erst passiert, wenn Benedict Cumberbatch den James gibt, natürlich als Abstinenzler und mindestens auch Vegetarier. Wir wollen ja nicht, das James letztendlich doch noch impotent von seinen Gespielinnen im Rollstuhl durch die Actionszenen geschoben werden muss.
    Da wir aber zu James Schamus recherchiert haben, sind wir ganz zufrieden mit seiner Wahl zum Präsidenten der Wettbewerbsjury - obwohl wir die Wettbewerbsfilme erst im regulären Kinoanlauf genießen werden. Stimmt nicht ganz: den brasilianischen Beitrag Praia do futoro werden wir uns am Zuschauersonntag genehmigen, da er bestimmt nicht bei uns in die Kinos kommt und Wagner Moura so schön schauspielert. An James Schamus noch unseren herzlichsten Dank dafür, dass er uns Brokeback Mountain produziert hat. Ein Film, der zeigt, wie sinnvoll Kino sein kann.
    Und ab jetzt heißt es, Wetterberichte verfolgen, passende Kleidung bereit legen, kleine Äpfel und Trinkflaschen kaufen und den großen Plan entwerfen.
   Falls ihr auch gehofft habt, wieder etwas in die warmen afrikanischen Gefilde verschwinden zu können, müssen wir euch leider enttäuschen. Die Berlinale ist dazu immens schlecht aufgestellt. Wer sich da nicht für wen interessiert, bleibt uns leider bis heute unklar, sonst würden wir eine Petition verfassen.

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