Samstag, 13. Februar 2016

Der Film der FilmemacherInnen

  Ein Film ist ein Film der FilmemacherInnen, dass wird uns manchmal schmerzhaft klar, wenn wir wieder mal so im Kino sitzen und überlegen: was sollte uns das jetzt sagen. Die Antwort ist dann schon auch mal: das ist uns jetzt egal. Und wenn dann so ein Egal-Filmchen auf versteckte Emotionen von uns trifft, hat das auch seinen Reiz.
    Aber es gibt ja gerade auf der Berlinale auch die Filme, die als politische Botschaft und Informationsquelle gedacht sind und mit künstlerischen und kulturellen Ausdrucksformen zusammengeleimt werden. Dieses Statement gelingt in seiner Ausführung dann auch nicht immer. Manche FilmemacherInnen sind aber auch überrascht über die vielschichtigen Interpretationen, die so ein Publikum bei der anschließenden Filmdiskussion zustande bringt. Da fliegt dann auf, dass bei manchen KünsterlInnen noch die krude Idee von Neutralität beliebt ist und wenn sie könnten, würden sie dem Publikum verbieten, soviel herauszuinterpretieren. 
   In die bewußt inhaltliche Richtung geht der 31. Friedensfilmpreis, der am 21. Februar verliehen wird. Letzes Jahr erhielt ihn eine der herausragensten Dokumentationen: The Look of Silence. Wer diesem nachfolgen wird, entscheidet eine 7er-Jury. Die Berlinale ist übrigens das einzige A-Festival, das so einen bemerkenswerten Preis vergibt.
   Apropo krude Ideen. Davon gibt es Umsetzungen, die schon lange das Außendesign in den Straßen um die Berlinale-Kinos am Potsdamper Platz säumen. Oben auf dem Foto etwas verfremdet, ein Beispiel dieser 80er Jahre Lichtentwürfe, die über die Weihnachtszeit bis zur Berlinale die Bäume belästigen. Ob der Osterhase auch damit klarkommen muss, wissen wir nicht.

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