tag:blogger.com,1999:blog-89868267765216349912024-02-19T14:50:45.956+01:00BerlinaleUrlaubEndlich Urlaub, endlich BerlinaleBetty Schnee e Lilly Flowershttp://www.blogger.com/profile/13426418192005896418noreply@blogger.comBlogger66125tag:blogger.com,1999:blog-8986826776521634991.post-48010157646503006462021-01-05T14:21:00.000+01:002021-01-05T14:21:16.447+01:00Wieviel Wände hat ein Kinosaal?<p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiKBpELoDZdfjh_fIOASONZjj9sZR-XHVq91jhAOZewOBi1oq0eKC47P1VTJfXi-N2imIsZfmN5CRhVjZKABTUO_P4ThhWSdFr3wximJxJpxUgUMwF56iLUHAyeEso7uxio3HhC3qWsUjU/s2048/IMG_20180124_145141.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1536" data-original-width="2048" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiKBpELoDZdfjh_fIOASONZjj9sZR-XHVq91jhAOZewOBi1oq0eKC47P1VTJfXi-N2imIsZfmN5CRhVjZKABTUO_P4ThhWSdFr3wximJxJpxUgUMwF56iLUHAyeEso7uxio3HhC3qWsUjU/w463-h240/IMG_20180124_145141.jpg" width="463" /></a></div><br /><br /> <div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjDM3Eso2Nznkh4QiuLt33xWZ2FH1bRzEvoFOM4vz-_AHzaMgDrjDZgbflQW5DNtMXyrY8_czQDF2SJGTpQcPWXA97BHNmELeGvJk2cx6GYeNmuz-W2ImcNQiM_dtsELex0_yaNUjwSwZo/s2048/IMG_20180124_145153.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="1536" data-original-width="2048" height="133" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjDM3Eso2Nznkh4QiuLt33xWZ2FH1bRzEvoFOM4vz-_AHzaMgDrjDZgbflQW5DNtMXyrY8_czQDF2SJGTpQcPWXA97BHNmELeGvJk2cx6GYeNmuz-W2ImcNQiM_dtsELex0_yaNUjwSwZo/w183-h133/IMG_20180124_145153.jpg" width="183" /></a></div><p></p><p>Ja, statt des üblichen Hinweises, dass wir bald in unseren Berlinale-Urlaub starten und uns höllisch darauf freuen, wünschen wir euch hier ein gesundes neues Jahr und das Glück in den eigenen vier Wänden. </p><p>Die eigenen vier Wände, da fehlt manchen doch die fünfte Wand, die Kinoleinwand. Dass so ein krudes nicht-Lebewesen wie ein Virus uns daran hindern könnte, gemeinsam spannende Filme anzustaunen, uns zu verzücken, lachen und weinen zu lassen, hätte sich keine Cineastin in den krudesten Zombiträumen ausmalen können. Auch Schauerträume haben ihre Grenzen - oder auch nicht. </p><p>Hier ein Link zu einem <a href="https://www.youtube.com/watch?v=-d9cZGBGNuU" target="_blank">kleinen youtube-Filmchen mit Musik </a>und einer feinen Beschreibung der eigenen vier Wände. Dank an Herrn Reiser für seinen aufmerksamen Text und Herrn Dresen für das zur Corona-Zeit passende Spielen und Singen und beiden für den Hinweis auf die Schönheit und die Möglichkeiten innerhalb der eigenen vier Wände. Denn auch heute haben noch nicht alle, die es sich wünschen, ein Zimmer für sich allein.</p><p>Das lässt uns aber nicht vergessen, weshalb wir euch in und um das Kino herum vermissen. Doch vielleicht hilft uns so eine Zeit auch, zu erkennen, wie wichtig der Austausch um die Inhalte von Filmen ist. Film, ob Dokumentarfilm oder Spielfilm, ist immer mehr als Unterhaltung. Es ist immer auch die Diskussion unserer Lebensweise. Ob im weltweiten Web, in fest gemauerten Kinosälen oder mobilen Kinos. Denn, wie Alexander Kluge es formuliert: "Der Film muss sich auf die Socken machen, er muss dorthin, wo die Menschen sind."</p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh-uju7SxVXzzQ38HOsc864-19rA12X6KbmtsrTFXcmeH8M0KWF4nIvgvyv-Rln4rokfT7nu_UWXUcs1JzWsAqQHX7A4q3HABg4vgiow6Kkge5voJhGO-c4Tdsxe74UYBC_x7Kv1YqYKOk/s2048/IMG_20190427_171625.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="1536" data-original-width="2048" height="160" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh-uju7SxVXzzQ38HOsc864-19rA12X6KbmtsrTFXcmeH8M0KWF4nIvgvyv-Rln4rokfT7nu_UWXUcs1JzWsAqQHX7A4q3HABg4vgiow6Kkge5voJhGO-c4Tdsxe74UYBC_x7Kv1YqYKOk/w213-h160/IMG_20190427_171625.jpg" width="213" /></a></div><br /><br />In diesem Sinn, lasst uns dort zusammen finden, wo die Filme auf die Menschen treffen. Und wenn der Kapitalismus uns in naher Zukunft nicht mehr aufzwingt, alles monetär zu betrachten, muss kein Filmschaffender und keine Filmliebhaberin mehr Angst haben, das einzige Leben nicht mehr Leben zu können, weil das Tauschpapier dazu nicht ausreicht. <br />Bis dahin überlegt mal, ob nicht etwas an dem Satz von Dostojewski dran ist, der in den "Dämonen" sagen lässt, dass der Mensch unglücklich sei, weil er nicht wisse, dass er glücklich sei. Wir fragen uns, was wäre, wenn wir glücklich wären? Wäre das nicht schön...<p></p><p>Also, bleibt gesund, schützt einander, lächelt euch unter der Maske zu und <br />hört immer wieder mal TonSteineScherben:<br />"Land in Sicht!"</p>Betty Schnee e Lilly Flowershttp://www.blogger.com/profile/13426418192005896418noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8986826776521634991.post-67617534480937661702020-05-02T09:31:00.001+02:002020-05-02T09:41:50.151+02:00unsane ... Inhalt statt i-phone Was uns an Steven Soderbergh eher stört sind die fortlaufenden Ozean-Filme, obwohl, damals, den ersten mochen wir. Bei Unsane ist es eher die Einsparung der menschlichen Arbeitskraft, die wir kritisieren möchten. Denn was haben Ford und Taylor erforscht und Marx bemängelt? Das der Profit aus dem Menschen herausgepresst wird und nicht aus der Technik...und wer bezahlt die Steuern und die Sozialversicherungen? Die Technik? Oder die Manager, die über den Bemessungsgrenzen liegen? OK, wieder zurück zum Film. Warum wurde der Film in den Medien, die wir um uns hörten, sahen und lasen, so schlecht besprochen? Weil die Besprechung von Männern kam? Und die eine Frau, die wir hörten, von ihrem Moderator nicht auf den Inhalt sondern auf die Aufnahmetechnik angesprochen wurde? Doch letzteres haben wir ja oben schon abgehakt.<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhjzZOpds8ZScUHhxc7Xue91FByWWppOsg9UnfbO4Iitu-K7dmjDNi9DM47eE4wmxz3GcGa17VPXmZ0gjrMMLHPxZf8riphfm30UIje6UENo1Hqm5sCouWgRrI2bBT_MZ7QIdOkQtsKmqE/s1600/IMG_20190324_222722.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1200" data-original-width="1600" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhjzZOpds8ZScUHhxc7Xue91FByWWppOsg9UnfbO4Iitu-K7dmjDNi9DM47eE4wmxz3GcGa17VPXmZ0gjrMMLHPxZf8riphfm30UIje6UENo1Hqm5sCouWgRrI2bBT_MZ7QIdOkQtsKmqE/s320/IMG_20190324_222722.jpg" width="320" /></a></div>
Also zu zweiterem, dem Inhalt. Der Inhalt, der auch eher abwertend als Improvisation abgetan wurde, wirkte vielleicht für uns genau deshalb so echt, weil nicht alles von denen durchdacht war, die es nicht spielen mussten. Es durften die Personen ihre Gefühle selbst dazu rauslassen und mussten nicht auf den Zentimeter genau zuerst dem Drehbuch und dann dem Regisseur gehorchen.<br />
Eine Frau in Angst vor einem Mann, der ihr im Namen der Liebe zuerst nachstellt, sie dann bedroht und sogar eine polizeiliche Verfügung bekommt. Doch das Leben ist anders und die Frau weiß das auch. Frauen haben Angst davor, dass Männer sie töten, weil sie ihrem männlichen Machtanspruch, der absurderweise hinter dem Begriff Liebe versteckt wird, nicht nachgeben. Deshalb flieht die junge Frau aus der Stadt, in der sie zuhause war und sucht sich einen Job und eine Wohnung, allein in einer fremden Stadt. Der neue Chef ist wie alle Chefs, herablassend und will für seine Mackerwitze und anzüglichen Bemerkungen ein Lachen von der jungen Frau hören, eine Selbstbestätigung seiner Macht als Mann und Chef - denn das gehört zusammen. Wenn man an Weinstein und Wedel denkt und diese Inszenierung sieht, könnte man fast denken, der Mann meint wirklich, dass er so umwerfend ist. Und das ist dann tatsächlich eine Verschiebung der Wirklichkeit, die der Mann sich leisten kann und ihm egal ist, dass die Frau so tut muss, um ihren Job zu behalten.<br />
Bei Unsane geht dies weiter, wird klarer und findet dazu schließlich in einer psychiatrischen Anstalt ihren Höhepunkt, in der die Menschen den absoluten Zwang erfahren. Auch Sawyer, die ihrer Mutter nie von ihrem Stalker erzählt hat, aus der Angst heraus, dass diese ihr, der nicht mehr so jungen Frau erzählen würde, sie solle doch den netten Mann nicht ablehnen und froh sein, doch noch einen abzubekommen, die muss dann einsehen, dass die Mutter die Einzige ist, die sie in ihrem angstbesetzen Leben noch als Vertraute hat. Ein starker Thriller, der uns jetzt, nach zwei Jahren, immer noch nicht aus dem Kopf gegangen ist. Von Soderbergh als Kritik an der Pharmaindustrie gedacht, spricht er Ängste über ausgeliefert sein bis nicht verstanden werden - das Sender-Emnpfänger-Problem - an, die in jeder und jedem schlummern und dennoch als Unterdrückungsform geschlechtsspezifisch auftreten. Krass klar zeigt er dabei, wie eindeutig der Mensch seine Macht (Geld, vorauseilenden Gehorsam und Gewalt) durch die gesellschaftliche produzierte Vorstellung von Geschlecht zur Erniedrigung und Unterdrückung der weniger Mächtigen nutzt. Heute würde frau sagen, dahinter scheint schon die darauf folgende Weinstein-Anklage und metoo-Debatte hervor.Betty Schnee e Lilly Flowershttp://www.blogger.com/profile/13426418192005896418noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8986826776521634991.post-39749410633699859192017-02-08T22:23:00.000+01:002017-02-08T22:23:54.379+01:00Berlinale 2017 - ab Morgen ist es soweit: raus aus der Kälte, rein in die Dunkelheit<span style="font-family: Verdana, sans-serif;"> So schnell vergeht die Zeit. Doch die letzten Einkäufe sind erledigt, die Wäsche ist gewaschen und beides sollte bis zum 19.2.2017 reichen. Auch ein bisschen Körperspeck ist schon angesetzt, um die Zeit <table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhlaP79TqghJbM4LLq8XwXN8fkYLboUlz0AcataRbDehCO3ARyQ5E4syGTQ-cRhgZyhD4poqGA4miktM1HN4xVHF4Rl0RDJNVeDMLfE3zWovlrsF3Ejtiy-nqwsbSzYiSjRSAF0HxQSYuQ/s1600/BerlinaleBaerengold.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="150" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhlaP79TqghJbM4LLq8XwXN8fkYLboUlz0AcataRbDehCO3ARyQ5E4syGTQ-cRhgZyhD4poqGA4miktM1HN4xVHF4Rl0RDJNVeDMLfE3zWovlrsF3Ejtiy-nqwsbSzYiSjRSAF0HxQSYuQ/s200/BerlinaleBaerengold.jpg" width="200" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Lilly Flowers CC-BY-SA 2.0 </td></tr>
</tbody></table>
ohne Zeit für den Alltag, zu genießen. Wobei, genießen. Wir wissen ja, dass die Berlinale unsere Gefühlswelt sehr in Anspruch nehmen wird, wir sind ja schließlich nicht beim Comedy-Festival. </span><br />
<span style="font-family: Verdana, sans-serif;"> Etwas Angst haben wir deshalb schon davor, uns die nächsten 10 Tage, wenn auch nur auf der Leinwand, den ernsten Themen des Lebens weltweit zu widmen. Rühren werden uns die Filme mit optimistischem Blick in die Zukunft und wir werden gestärkt aus dem Kino gehen. Doch es gibt auch jene, denen zu den Greueltaten und Gehässigkeiten des wiederkehrenden Rades menschlichen Verhaltens letztendlich nur der Ausweg einfällt, einen Film darüber zu machen. Doch einseitige Sichtweisen sind nicht das Motto der Berlinale und wir sind uns sicher, Erkenntnisgewinne mit nach Hause nehmen zu können. Womit wir auf die Erweiterung der Freiheit aller hoffen und gespannt sind, ob wir - und nicht nur wir - nach dem Film über den jungen Marx die Einführung des weltweiten bedingungslosen Grundeinkommens gegenüber Skeptiker_innen und Sklavenhalter_innen besser verteidigen können. </span>Betty Schnee e Lilly Flowershttp://www.blogger.com/profile/13426418192005896418noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8986826776521634991.post-33564124729778945192017-02-02T20:59:00.000+01:002017-02-02T21:07:52.326+01:00Ja, vorher noch schnell ins Kino zu ... Hidden Figures<span style="font-family: "verdana" , sans-serif;"> Ja, am Film kritisieren lässt sich, dass der damals wieder erblühende Kapitalismus nicht kritisiert wird. Auch dass diese drei afroamerikanischen Ingenieurinnen glücklich in der schwarzen bürgerlichen Mittelschicht sind, wird nicht bemängelt. Wie auch die rein heterosexuelle Orientierung aller Beteiligten und auch der hochgehaltene Patriotismus während des Kalten Krieges als gegeben gesetzt wird. </span><br />
<span style="font-family: "verdana" , sans-serif;"> <table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjNJEqsSSKZeKyvvuWc-GMUyDZc_X4aASggLvHaUf3tl4V7aVRjG4KQGlG3S8MouEn5wHCu5UPx3cSw8deXVg2VDSqA-PXaauPflybCsEzcYdNijdZdCrDqIwNh8Zm44ewHhH_3kGopu7M/s1600/Uhura+kuesst+Kirk.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjNJEqsSSKZeKyvvuWc-GMUyDZc_X4aASggLvHaUf3tl4V7aVRjG4KQGlG3S8MouEn5wHCu5UPx3cSw8deXVg2VDSqA-PXaauPflybCsEzcYdNijdZdCrDqIwNh8Zm44ewHhH_3kGopu7M/s200/Uhura+kuesst+Kirk.jpg" width="150" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Uhura küsst Kirk<br />
...das kam später</td></tr>
</tbody></table>
Doch darf ein Film in der Zeit, in der die Berlinale ihren politischen Anspruch hochhält und trotzdem auch dort eine gläserne Decke gegen weibliche Filmschaffende existiert, nicht auch mal nur drei afroamerikanische Frauen zeigen, die es in einer Zeit der Rassendiskriminierung schaffen, in männlichen Berufen zu den ganz Großen zu zählen? (Und ja, auch die <span style="font-family: "verdana" , sans-serif;">Schlechterstellung in Posten und Bezahlung wird <span style="font-family: "verdana" , sans-serif;">thematisiert.)</span></span></span><br />
<span style="font-family: "verdana" , sans-serif;"> Die Black Panther kommen auch nicht vor, doch Martin Luther King spielt durchaus als politisch wichtige Figur eine kleine Rolle zur Erklärung des Zustands der US-Gesellschaft für afroamerikanische Kinder. Mit FSK 0 Jahren versehen, ist es durchaus auch ein empfehlenswerter Familienfilm. Und für zwei Stunden Laufzeit auch ein leichter Film mit schwerem Inhalt, bei der Berlinale gibt es dann bestimmt auch wieder welche, die es andersrum halten.</span><br />
<span style="font-family: "verdana" , sans-serif;"> Glücklicherweise ist dieser Film nun auch für die Oscars nominiert, wobei der filmintellektuelle Mensch diesen goldigen Männchen ja nicht zuviel Gewicht geben möchte und diese Filme deshalb nur auf der Ebene der Symbolik neugierig betrachtet... Von dem mit 14 Oscars nominierten LaLaLand spricht mensch ja schon, wir vermeiden hier eine Kritik anhand obiger Merkmale und hoffen für Hidden Figures. </span><br />
<span style="font-family: "verdana" , sans-serif;"> Übrigens, der Film <span style="font-family: "verdana" , sans-serif;">zeigt </span>auch Humor. Und er ist ein Lob auf die Freundschaft, gespielt von drei faszinierend dabei zu betrachtenden Schauspielerinnen.</span>Betty Schnee e Lilly Flowershttp://www.blogger.com/profile/13426418192005896418noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8986826776521634991.post-61096312356482232402017-01-27T19:41:00.000+01:002017-01-27T19:58:16.317+01:00Things To Come - Die Berlinale 2017 naht <span style="font-family: "verdana" , sans-serif;"> Dem <b>Science Fiction</b>, einem Genre, dass sich ja leider nicht so oft in die Berlinale verirrt, nimmt sich dieses Jahr die Retrospektive an. Tja, das bedeutet, die Sektion, die auf der Berlinale in die Vergangenheit blickt, nimmt sich deren Zukunftsvorstellungen an. Das kann ja ganz witzig werden, </span><br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><span style="font-family: "verdana" , sans-serif;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjRR9_FQn4g379mgkQshoLqN2bKKz4MN0ZUzY1WS8C-9ha-c6qi7RbQc4MOveFqPATtkguwSN4B3weUkctTnQybwdlBVdBgLc4JFrhD1RM6DLmmrNnlS0ZVcq1HYcFoPBPcANAgCAe-UQQ/s1600/2017+SF+u+Baer+blau.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjRR9_FQn4g379mgkQshoLqN2bKKz4MN0ZUzY1WS8C-9ha-c6qi7RbQc4MOveFqPATtkguwSN4B3weUkctTnQybwdlBVdBgLc4JFrhD1RM6DLmmrNnlS0ZVcq1HYcFoPBPcANAgCAe-UQQ/s320/2017+SF+u+Baer+blau.jpg" width="320" /></a></span></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-family: "verdana" , sans-serif;">creative comon licence by Lilly Flowers</span></td></tr>
</tbody></table>
<span style="font-family: "verdana" , sans-serif;">doch wir sollten die damaligen technischen und handwerklichen Möglichkeiten nicht mit den bandscheibenschädigenden Computereffektbauten von heute vergleichen. Da der Schwerpunkt wohl auf den dünsteren Zukunftsvorstellungen früherer FilmemacherInnen liegt, kommt ein als Brille eingesetzter Haarring <span style="font-family: "verdana" , sans-serif;">dann</span> auch nicht in Frage.</span><br />
<span style="font-family: "verdana" , sans-serif;"> Welche vorher und nachher tiefer in die menschlichen Zukunftsvorstellungen eintauchen möchte, kann sich in die <a href="https://www.deutsche-kinemathek.de/ausstellungen/rueckblick/2016/things-to-come" target="_blank">Ausstellung "<b>Things To Come</b>" </a>der Deutschen Kinematek, direkt über dem Kino Arsenal, begeben. Mit "<b>District 9</b>" und der Serie "Real Humans" ist sie dabei - trotz Zukunftsvision - bei der Menschheit der Gegenwart. Vielleicht strandet demnächst ein Raumschiff, weil der Treibstoff oder die Nahrung ausgegangen ist? "Fremdeln" wir dann noch mehr, wie bei den Menschen, die schon mit uns zusammen auf der Erde wohnen? Hätten wir mit unseren eingeschränkten Wahrnehmungsmöglichkeiten überhaupt die Fähigkeit, die von uns auch als "Aliens" benannten Lebewesen zu erkennen? Geschweige denn, in kommunikativen Austausch zu treten - wo das doch schon mit der eigenen Familie schwierig ist. "<b>Real Humans</b>" hat fast etwas von "<b>The Walking Dead</b>" und stellt die Frage nach der berühmten Menschlichkeit der Menschen. </span><br />
<span style="font-family: "verdana" , sans-serif;"> Wir hoffen doch sehr, dass die Berlinale in Zukunft auch ein Augenmerk auf die Zukunft hat und es mehr entsprechende Filme in die verschiedenen Sektionen schaffen. Wir vertrauen dann auch auf die gewohnt gute Filmauswahl, die sich auch immer der Kritik an der Politik des Heute und Gestern annimmt...für die kürzere Berlinale-Zukunft, bis das Programm 2017 erscheint, lässt sich schon mal in den <a href="https://www.berlinale.de/de/presse/pressemitteilungen/alle/Alle.html" target="_blank">Pressemitteilungen </a>schmökern...</span>Betty Schnee e Lilly Flowershttp://www.blogger.com/profile/13426418192005896418noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8986826776521634991.post-88777555646316523792017-01-06T19:15:00.000+01:002017-01-06T19:15:09.053+01:00"National Bird" - Berlinale-Doku am 11.1.17 in der AdK<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"> Dieser "<b>Nationale Vogel</b>" in seiner verspielten Form war </span><span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><span style="font-family: Verdana,sans-serif;">bei kleinen und großen Jungs</span> ein beliebtes batteriebetriebenes Weihnachtsgeschenk für 2016.<br /> Von Sonja Kennebeck wurde dieser "<a href="http://nationalbirdfilm.com/" target="_blank"><b>National Bird</b></a>" in seiner monströsen Art in einem äußerst sehenswerten Dokumentarfilm bereits auf der 66. Berlinale vorgestellt.</span><br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgTBVWuYAVwgdeRrQpBj0QICJzIbMA_Azf3NCHNJYrIfLbmG-FST-oHwMDrVkPwmvY2sw4zw6qaQMEaYUz8SrlOGY_HehdHb1tQ7yQS4yIm3VMAY25oTA3-v4uGHAGoh-olLwvMJSZqUT0/s1600/Bird_1.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="150" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgTBVWuYAVwgdeRrQpBj0QICJzIbMA_Azf3NCHNJYrIfLbmG-FST-oHwMDrVkPwmvY2sw4zw6qaQMEaYUz8SrlOGY_HehdHb1tQ7yQS4yIm3VMAY25oTA3-v4uGHAGoh-olLwvMJSZqUT0/s200/Bird_1.jpg" width="200" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">CC BY-SA 3.0 Lilly Flowers</td></tr>
</tbody></table>
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">
</span><br />
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><b>Sonia
Kennebeck,</b>
investigative Journalistin und bekannt durch die ARD-Doku „Sex -
Made in Germany“ über Prostitution in Deutschland, stellte mit<b> „National
Bird“</b>
ihren ersten abendfüllenden Dokumentarfilm vor. <br /> Sie gibt darin
Einblicke in das U.S.-Drohnenprogramm, gesehen mit den Augen von
SoldatInnen und Überlebenden und stellt die Frage, ob Gewalt und
Gegengewalt sich bedingen müssen.<br /></span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"> Zwei Jahre arbeitete sie, zusammen ihrer Produzentin, im Stillen, um bei ihren Recherchen nicht behindert zu werden. Namhafte Unterstützung fanden sie dabei zu ihrem Schutz in Wim Wenders und Errol Morris. Ihr Augenmerk gilt bewusst auch den beteiligten Frauen, deren Ansichten sie gelegentlich als Beitrag zum gesellschafts-politischen Gesamtbild einforderte.</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><b>Warum wir darauf hinweisen?</b> ... weil uns Frau Kennebeck im Interview nach der Filmvorführung 2016 zusätzlich zu ihrer Doku sehr beeindruckt hat und wir uns wünschen, diese würde viel Publikum finden. <br />Am Mittwoch, den <b>11. Januar 2017</b>, 19 Uhr, zeigt die <a href="http://www.adk.de/de/programm/?we_objectID=56257" target="_blank">Akademie der Künste </a>den Film, gefolgt von einem Gespräch mit der Filmemacherin, Wim Wenders, u.a.</span></div>
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">
</span><br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Betty Schnee e Lilly Flowershttp://www.blogger.com/profile/13426418192005896418noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8986826776521634991.post-82404474499334170872016-02-14T22:59:00.000+01:002016-02-14T22:59:23.287+01:00Mäntel, Zigaretten und kaum Kondome<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjPOzULEO-oNbd3pJy89dTSruZ6eBC6lSokhFLAf5VLpwDsxPS1wZPL1cRhHFnZ2Qq_kPadjioonC4J7zct3rnRRhFGb_ZchgXDXeg9wBRS76_1axvIknVO_pcLtBftwFc-wbKjAq5fNjA/s1600/baer+u+baum.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjPOzULEO-oNbd3pJy89dTSruZ6eBC6lSokhFLAf5VLpwDsxPS1wZPL1cRhHFnZ2Qq_kPadjioonC4J7zct3rnRRhFGb_ZchgXDXeg9wBRS76_1axvIknVO_pcLtBftwFc-wbKjAq5fNjA/s320/baer+u+baum.jpg" width="320" /></a></div>
<span style="font-family: "Trebuchet MS", sans-serif;"> Freitagabend saßen wir mal wieder im Kino. Da bereits viele CineastInnen sich im hinteren Teil des Saals verteilt hatten, mussten wir uns einen Platz am Anfang des ersten Drittels suchen. Kinositze sind ja so etwas wie Nah- und Fernverkehrssitze. Mensch darf freundlich, doch bestimmt, nachfragen, ob der Platz noch frei ist, der mit Koffern, Taschen und Mänteln belegt ist. So nahmen wir den Taschenplatz eines schon etwas</span><span style="font-family: "Trebuchet MS", sans-serif;"> angegrauten Päarchens ein, die uns dann zuflüsterten, dass sie ihre Mäntel in der ersten Reihe geparkt hatten. Da immer mehr Menschen kamen und bereits ein paar in der ersten Reihe saßen, wurden ihre Hälse immer länger. Und sie wurden immer nervöser. Dann schickte die Frau den Mann los, und er versprach, und machte auf uns dabei den Eindruck von Napoleon kurz vor dem Gang aufs Schlachtfeld, sich eine kreative Lösung einfallen zu lassen. Unsere Mäntel lagen wie kuschlige Decken über unseren Knien, wir waren etwas irritiert über ihre Mantelinszenierung. Deshalb bekamen wir jetzt lange Hälse, um einen Blick auf diese besonderen Überzieher zu erhaschen. Er legte sie gerade auf das schwarze Regal neben der Leinwald, als wir sie erkennen konnten. Außen gegerbtes Leder und ihnen dickes Fell, hätten diese Tierreste bestimmt ganz schön auf die Beine gedrückt. Was uns dann tatsächlich erstaunte, war, dass sie es ertrugen, dass ihre kostbaren Mäntel kurze Zeit später neben dem Mischpult der Kinoansagerin ihre Schlussposition für diese Filmvorführung erhielten.</span><br />
<span style="font-family: "Trebuchet MS", sans-serif;"> Der Film, der dieser Mantelgeschichte folgte, <b>Posto avancado do progresso, </b>ist die Auseinandersetzung des Regisseurs Hugo Vieira da Silva und seiner SchauspielerInnen aus Portugal und Angola mit ihrer kolonialen Vergangenheit. In eine fortlaufende Erzählstruktur eingebaut und dennoch assoziativ gefüllt, ist dieser Film mit seinen zwei Stunden Länge keineswegs langatmig. In diesen zwei Stunden wird viel geraucht und viel getrunken. Wir sahen auch viele weitere Filme, in denen erstaunlich exzessiv geraucht wurde. Ob deshalb so viele Filme wieder im letzten Jahrtausend spielen, denn da gab es keine Coolness (ein erstaunlich wichtiges Filmdetail) ohne Zigarette. </span><br />
<span style="font-family: "Trebuchet MS", sans-serif;"> Doch wo kommt sie heute her, die Coolness? Da hätten wir einen Filmtipp dazu <b>Junction 48</b>, wobei, auch da wird geraucht, aber anders ... aber der Hinweis auf diesen tollen Film muss sein, zusätzlich besonders zu empfehlen für HipHopFans. </span><br />
<span style="font-family: "Trebuchet MS", sans-serif;"> Jetzt fehlen uns noch die Kondome. Die fehlten uns aber auch in den Filmen mit Koitus, egal welcher Geschlechtlichkeiten. HIV war zwar manchmal ein Thema, doch vielleicht haben wir einen medizinischen Fortschritt verpasst und Kondome haben damit nichts mehr zu tun. Gibts denn nicht noch weitere Gründe für die Gummis? In einem Film, <b>Baden Baden</b>, in dem uns das Frauenbild gar nicht gefiel, gefiel uns jedoch, dass hier mal ein Mann ansprach, dass er doch eins übergezogen hatte. Der andere Coole hatte nicht und deshalb war sie schwanger...doch davon hat er nie erfahren, was ja auch die logische Konsequenz daraus ist.</span><br />
<span style="font-family: "Trebuchet MS", sans-serif;"><br /></span>Betty Schnee e Lilly Flowershttp://www.blogger.com/profile/13426418192005896418noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8986826776521634991.post-1643269799138855572016-02-13T01:37:00.000+01:002016-02-13T01:46:16.933+01:00Der Film der FilmemacherInnen<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjNep4vnHDnFkpfCmg2VlQL7THF1Si_iGQkzaK-XlSO2MzDieFc4VI_0F6QUv4Yrh6FKa2d2pfZJq6dZC73WxHSQVQKnX_nBIb-xJ0pT21A1SKzgz7wMnJS9ppKtu3By_Ez3DKWgAN0tzk/s1600/Schnee+adee.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="150" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjNep4vnHDnFkpfCmg2VlQL7THF1Si_iGQkzaK-XlSO2MzDieFc4VI_0F6QUv4Yrh6FKa2d2pfZJq6dZC73WxHSQVQKnX_nBIb-xJ0pT21A1SKzgz7wMnJS9ppKtu3By_Ez3DKWgAN0tzk/s200/Schnee+adee.jpg" width="200" /></a></div>
<span style="font-family: "trebuchet ms" , sans-serif;"> Ein Film ist ein Film der FilmemacherInnen, dass wird uns manchmal schmerzhaft klar, wenn wir wieder mal so im Kino sitzen und überlegen: was sollte uns das jetzt sagen. Die Antwort ist dann schon auch mal: das ist uns jetzt egal. <span style="font-family: "trebuchet ms" , sans-serif;">Und wenn dann </span>so ein Egal-Filmchen auf versteckte Emotionen von uns trifft, hat das auch seinen Reiz.</span><br />
<span style="font-family: "trebuchet ms" , sans-serif;"> Aber es gibt ja gerade auf der Berlinale auch die Filme, die als politische Botschaft und Informationsquelle gedacht sind und mit künstlerischen und kulturellen Ausdrucksformen <span style="font-family: "trebuchet ms" , sans-serif;">zusammen<span style="font-family: "trebuchet ms" , sans-serif;">geleimt werden</span></span>. Dieses Statement gelingt in seiner Ausführung<span style="font-family: "trebuchet ms" , sans-serif;"> dann auch nicht immer</span>. Manche FilmemacherInnen sind aber auch überrascht über die vielschichtigen Interpretationen, die so ein Publikum bei der anschließenden Filmdiskussion zustande bringt. Da fliegt dann auf, dass bei manchen KünsterlInnen noch die krude Idee von Neutralität beliebt ist und wenn sie könnten, würden sie dem Publikum verbieten, soviel herauszuinterpretieren. </span><br />
<span style="font-family: "trebuchet ms" , sans-serif;"> In die bewußt inhaltliche Richtung geht der 31. <a href="http://www.friedensfilm.de/" target="_blank">Friedensfilmpreis, </a>der </span><span style="font-family: "trebuchet ms" , sans-serif;"><span style="font-family: "trebuchet ms" , sans-serif;">am 21. Februar v</span>erliehen wird. Letzes Jahr </span><span style="font-family: "trebuchet ms" , sans-serif;"><span style="font-family: "trebuchet ms" , sans-serif;">erhielt ihn</span> eine der herausragensten Dokumentationen: <b>The Look of Silence</b>. Wer diesem nachfolgen wird, entscheidet eine 7er-Jury. Die Berlinale ist ü<span style="font-family: "trebuchet ms" , sans-serif;">brigens </span>das einzige A-Festival, das so einen bemerkenswerten Preis vergibt.</span><br />
<span style="font-family: "trebuchet ms" , sans-serif;"> Apropo krude Ideen. Davon gibt es Umsetzungen, die schon lange das Außendesign in den Straßen um die Berlinale-Kinos am Potsdamper Platz säumen. Oben auf dem Foto etwas verfremdet, ein Beispiel dieser 80er Jahre Lichtentwürfe, die über die Weihnachtszeit bis zur Berlinale die Bäume belästigen. Ob der Osterhase auch damit klarkommen muss, wissen wir nicht.</span>Betty Schnee e Lilly Flowershttp://www.blogger.com/profile/13426418192005896418noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8986826776521634991.post-14288836612103445942016-02-11T17:48:00.000+01:002017-01-27T19:57:56.761+01:00Wenn die Berlinale beginnt...<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhkLmqHRu5E91f0AAjrR3VukomnNBiFHC5z8e38ro6WD7Ek1O70tqpn_WHnZj68KaizsMCOF3fjLzVtD4geSbmJxyt1pv9BvPjAaj9pvLMdmlHJE0cvRgbMEbsbsQCsCf9I_OSJWF3c4wM/s1600/Do+roter+Teppich.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhkLmqHRu5E91f0AAjrR3VukomnNBiFHC5z8e38ro6WD7Ek1O70tqpn_WHnZj68KaizsMCOF3fjLzVtD4geSbmJxyt1pv9BvPjAaj9pvLMdmlHJE0cvRgbMEbsbsQCsCf9I_OSJWF3c4wM/s200/Do+roter+Teppich.jpg" width="150" /></a></div>
<span style="font-family: "trebuchet ms" , sans-serif;">...beginnt sie ja eigentlich noch nicht wirklich, denn heute laufen nur zwei Filme, der Eröffnungsfilm <b>Hail Cesar!</b> und das Panorama-Doku <b>Ja, Olga Hepnarova</b>. Doch wer will, kann ja den roten Teppich entlangwinken. Hier auf dem roten Foto nicht wirklich erkennbar, denn gestern, </span><span style="font-family: "trebuchet ms" , sans-serif;"><span style="font-family: "trebuchet ms" , sans-serif;">als wir das Bild machten</span>, war die Meterware noch nicht ausgelegt. Aber der Ort stimmt, das ist dort, wo bis August 2016 </span><span style="font-family: "trebuchet ms" , sans-serif;"><span style="font-family: "trebuchet ms" , sans-serif;">noch </span> das Musical Hinterm Horizont läuft und dort, wo es rechts in die Spielbank Berlin geht.</span><br />
<span style="font-family: "trebuchet ms" , sans-serif;"> Wir fragen uns, ob die 1.754 Sitzplätze wirklich alle belegt sind. Das ist ja schon eine ganze Menge für so einen Kinofilm, der ab 18. Februar ins Kino kommt. Ein großer Vorteil bei einem Berlinale-Besuch ist natürlich dennoch, dass da nicht jemand mit stinkigem Popcorn und pappigem Süßgetränk neben einem sitzt, der gar nicht weiß (meint: keine Passion darin sieht), was ersiees da tut. </span><br />
<span style="font-family: "trebuchet ms" , sans-serif;"> Doch wo wird die Berlinale 2017 denn dann stattfinden, wenn das Theater ab Sommer geschlossen ist? Da wird dafür nicht bezahlt werden, ist das nicht unser Problem und trotzdem würden wir das gern den Dieter fragen, wenn er uns mal über den Weg laufen würde. </span><br />
<span style="font-family: "trebuchet ms" , sans-serif;"> Unser drängendes Problem ist gerade die fehlende Planung der nächsten Tage. Wir gestehen, wir waren etwas nachlässig und dachten, das wird schon. (Vielleicht gehts Dieter mit dem Berlinale-Palast für nächstes Jahr ja auch so.) Doch wir werden uns deshalb jetzt intensiv-intensiver ins Programm stürzen und wahrscheinlich erst Mal handschriftlich Tabellen anlegen. Ja, wir stehen dazu, wir sind manchmal altmodisch und schreiben ganz gern auch außerhalb der Computertastatur. </span><br />
<span style="font-family: "trebuchet ms" , sans-serif;"> Bis dann im Dunkeln oder im Cafe beim Arsenal! </span>Betty Schnee e Lilly Flowershttp://www.blogger.com/profile/13426418192005896418noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8986826776521634991.post-5837326174484909732016-02-10T22:03:00.002+01:002016-02-10T22:09:02.663+01:00Tongjiljeong: eingezäunt zwischen U-Bahn und Kino<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgz0k3KM5ZmiuHLu96bu_5a7POLXrKODLUe1yVZBVld3amEAk7OEoYQufAObIT0b2o9YM3gqbtI7VXxepQu463BGeeXDHJLNL-pqORKtyGrf9IUtdKASZFchzfdcSeCgrVIv4zsPpkAGeM/s1600/Pavillon+Korea.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgz0k3KM5ZmiuHLu96bu_5a7POLXrKODLUe1yVZBVld3amEAk7OEoYQufAObIT0b2o9YM3gqbtI7VXxepQu463BGeeXDHJLNL-pqORKtyGrf9IUtdKASZFchzfdcSeCgrVIv4zsPpkAGeM/s200/Pavillon+Korea.jpg" width="150" /></a></div>
<span style="font-family: "trebuchet ms" , sans-serif;"> Gefühlt steht dieses grüne eckig-runde Holzgestell mit asiatischem Muster schon ewig da und bremst den Schritt, wenn man zwischen U-Bahn-Ausgang und Kino-Eingang am nördlichen Ende des Tilla-Durieux-Parks entlangeilt. </span><br />
<span style="font-family: "trebuchet ms" , sans-serif;"> Doch dieser südkoreanische Pavillon-der-Einheit wurde erst im November 2015 eingeweiht und soll BesucherInnen zum Verweilen einladen. Schade, dass ein Bauzaun die Annäherung verhindert. Ob es diesem Symbol wohl so ergeht, wie dem Pamukkale Brunnen im Görlitzer Park und die Materialien des Baus, die extra aus Korea eingeflogen wurden, die Berliner Witterung nicht aushalten?</span><br />
<span style="font-family: "trebuchet ms" , sans-serif;">Nun, das Holzgestell auf Betonsäulen soll an zwei Staaten erinnern, die wieder zusammengefunden haben. So ein coming together wünschen sich wohl auch manche in Korea nach der nun 70 Jahre andauernden Teilung, angezettelt durch die Sowjetunion und die USA.</span><br />
<span style="font-family: "trebuchet ms" , sans-serif;"> Von einer Teilung anderer Art erzählt, um mal wieder auf die Berlinale zurückzukommen, die Doku <b>Weekends </b>über einen schwulen Männerchor in Seoul, also auch Korea. Ob die Mehrheit in Nord und Süd wohl ihre konservative heterosexuell-patriarchale Haltung in der Frage des Begehren eint?</span><br />
<span style="font-family: "trebuchet ms" , sans-serif;"> Auf jeden Fall ist es ein schnuffiger, liebevoller Film, der auch zeigt, wie aufgrund der sexuellen Disposition eine Politisierung erfolgen kann. Tja, da will mann eigentlich nur Sex und schwupp, schämt sich die Familie dafür und christlich Nächstenliebende verhalten sich unreligiös aggressiv. Ein weiterer schwuler Männerchor kommt in <b>Who's Gonna Love Me Now ?</b> vor. Da fragen wir uns langsam, wo denn die ganzen schwulen, pardon, lesbischen Frauenchöre bleiben. Aber der <b>Berlinale-Teddy </b>ist ja dann doch auch irgendwie, so klammheimlich, männlich codiert. Denn, wie hört sich das schon an: die Teddy oder das Teddy. Ungewöhnlich? <span style="font-family: "trebuchet ms" , sans-serif;">Eigentlich </span>war das ja noch nie das Verkehrteste, wenigstens in Berlin nicht. Deshalb fordern wir: Teddy sollte endlich zu ihrer Mehrgeschlechtlichkeit stehen dürfen!</span>Betty Schnee e Lilly Flowershttp://www.blogger.com/profile/13426418192005896418noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8986826776521634991.post-56626652454885763532016-02-09T20:52:00.000+01:002016-02-09T20:52:28.846+01:00Die Berlinale 2016 steht schon vor der Tür<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjNtMlElELuFI9sc6CxW32joUcp4AO86F352AaSyAHROBzG7uHVjZH3oIhSJ1_yxZM8je4LJWXpzgizdXhuTMv_ixmUxbAc825XvPCp4-yeD0_iL3kHPDH3E6fOYWcAfhBhtp6QrLh8ACA/s1600/BerlinaleOpenHouse_Cover_IMG_159xVAR.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjNtMlElELuFI9sc6CxW32joUcp4AO86F352AaSyAHROBzG7uHVjZH3oIhSJ1_yxZM8je4LJWXpzgizdXhuTMv_ixmUxbAc825XvPCp4-yeD0_iL3kHPDH3E6fOYWcAfhBhtp6QrLh8ACA/s200/BerlinaleOpenHouse_Cover_IMG_159xVAR.jpg" width="106" /></a></div>
<span style="font-family: "Helvetica Neue", Arial, Helvetica, sans-serif;">..., ihr Atem beschlägt das Glas und ihre Hand hebt sich bereits Richtung Klingelknopf. </span><br />
<span style="font-family: "Helvetica Neue", Arial, Helvetica, sans-serif;">Ja, seit Montag hätten wir schon Karten kaufen können, doch wir waren noch nicht durch mit dem großen Programm. Und da wir keine Wettbewerb-Freaks sind, müssen wir auch nicht zum frühen roten Teppichtermin, um Menschen zu betrachten, die wir sonst nur auf der Leinwand sehen.</span><br />
<span style="font-family: "Helvetica Neue", Arial, Helvetica, sans-serif;">Mal schaun, ob wir morgen noch eine Karte für <b>Já, Olga Hepnarová</b> bekommen, eine Doku über die 22-Jährige, die als Letzte 1975 in der Tschechoslowakei öffentlich hingerichtet wurde. Die Todesstrafe in Westdeutschland wurde 1949 abgeschafft, das letzte nicht-militärische Todesurteil in der DDR wurde 1951 vollzogen. Doch auf der Berlinale erwarten wir ja auch keine leichten Themen und die Entscheidung über die weltweit endgültige Abschaffung der Todesstrafe steht leider immer noch aus.</span><br />
<span style="font-family: "Helvetica Neue", Arial, Helvetica, sans-serif;">Auf den Samstag freuen wir uns immens, um endlich mal wieder etwas länger im Kino rumzusitzen. Denn da kommt, juhu, ein Zwölfstundenfilm. Ulrike Ottingers <b>Chamissos Schatten </b>startet kurz nach dem Frühstück um 10 Uhr und wird so gegen Mitternacht zum Ende kommen. Wir freuen uns auf Ottingers Erzähltalent, ihren Blick auf die Beringsee zwischen Sibirien und Alaska und die Geschichten und den Flow der Menschen, immer mitgedacht, dass da ja eine Kamera dafür rumstehen muss. Das die USA und Russland sich eine Staatengrenze teilen, kommt uns kurz dazu in den Sinn, diese beiden Nachbarn, die so wenig Gemeinsamkeiten teilen wollen (außer den Kapitalismus, oder?). </span><br />
<span style="font-family: "Helvetica Neue", Arial, Helvetica, sans-serif;">Ein bisschen grummeln wir mit den Verantwortlichen der Filmauswahl ja schon. Jedes Jahr hoffen wir, dass es wieder mehr Filme vom afrikanischen Kontinent in dieses große Festival schaffen. Das Forum würde sich nach seinem Selbstverständnis dafür eignen, falls sie nur niederschwellig rangehen wollen. Aber nein, dieses Jahr sind es wieder weniger als letztes und das Jahr davor. Gut für die BerlinerInnen, dass es <a href="http://www.africavenir.org/de/projekte/projekte-deutschland/filmreihe-african-reflections.html" target="_blank">AfricAvenir </a>gibt, die öfter mal entsprechende Filme zeigen. </span><br />
<span style="font-family: "Helvetica Neue", Arial, Helvetica, sans-serif;">Doch jetzt hurtig: Pläne machen, Wäsche waschen und Müsliriegel einkaufen... </span>Betty Schnee e Lilly Flowershttp://www.blogger.com/profile/13426418192005896418noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8986826776521634991.post-12158896944898439672015-02-16T00:42:00.000+01:002015-02-16T00:42:01.340+01:00Sonntag: Saigon, Minnesota und das Leben der Nina Simone<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEggLqRJ8qQSxXZhAB8gb-rqCyNcAs0V0CWMLLQDSKu3YVqi2yPdus_d9dOJlTyRFsaNGEYRBQfGOrkm2oL7tnwr3b92z48XJn0p9Rcr6xXn1qqyXPlrKahpx2REfKoj2-7wIwpLvZP1lao/s1600/21+Haus+der+Berliner+Festspiele.JPG" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEggLqRJ8qQSxXZhAB8gb-rqCyNcAs0V0CWMLLQDSKu3YVqi2yPdus_d9dOJlTyRFsaNGEYRBQfGOrkm2oL7tnwr3b92z48XJn0p9Rcr6xXn1qqyXPlrKahpx2REfKoj2-7wIwpLvZP1lao/s1600/21+Haus+der+Berliner+Festspiele.JPG" height="240" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Haus der Berliner Festspiele by Lilly Flowers</td></tr>
</tbody></table>
<span style="font-family: "Trebuchet MS", sans-serif;">Saigon, offiziell Ho Chi Minh Stadt, wird in "<b>Cha và con và</b>" (Unsere sonnigen Tage) der Mittelpunkt des Fotografiestudenten Vu. Doch immer wieder ist er bei seinem Vater, der im Mekong-Delta wohnt. Hier herrscht ein rauhes patriarchales Gefüge, die Frau ist dazu da, um dem Mann zu dienen, ihm das Essen zu kochen, zu servieren und dann wieder abzuräumen. Gegessen wird geschlechtergetrennt und der Vater sucht für den schüchtern erscheinenden Sohn die zukünftige Frau aus, die als Waise in Abhängigkeit von ihm lebt. Doch der Sohn ist mehr an seinem besten Freund interessiert, aber dieser hält sich immer etwas auf Distanz, scheint eher bisexuell. Er vertickt im Nachtclub, in dem er als Barkeeper arbeitet, Drogen an die jungen Menschen, die ihrer elterlichen Welt entfliehen, oder ihre Armut vergessen wollen. Die Welt der Techno-Disko kontrastiert sich mit dem traditionellen Gefüge auf dem Land.</span><br />
<span style="font-family: "Trebuchet MS", sans-serif;"> In Minnesota betrachtet die sehr persönliche Dokumentation "<b>The Seventh Fire</b>" Native Americans, die ihr Zuhause im Ojibwe Reservat haben, ein zerstückeltes Leben von zwei Männer zwischen Kindern, Knast und Drogen. Es scheint keine Möglichkeit, eine sinnvolle Struktur ins eigene Leben zu bringen, der Müll wird in der improvisierten Verbrennungsanlage vor der Tür abgefackelt und die Kinder rund um Drogen produziert und groß gezogen. </span><br />
<span style="font-family: "Trebuchet MS", sans-serif;"> "<b>What Happened, Miss Simone?</b>" erzählt, in der von ihrer Tochter Lisa Simone Kelly mitproduzierten Dokumentation, das politische und private Leben der wunderbaren Sängerin, Pianistin und Songschreiberin Nina Simone.</span><br />
Betty Schnee e Lilly Flowershttp://www.blogger.com/profile/13426418192005896418noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8986826776521634991.post-34918744261196249672015-02-15T01:44:00.000+01:002015-02-15T01:51:09.069+01:00Samstag: eine Zwölfjährige in Kabul, ein Mädchen in Guatemala, zwei Teenager in Japan, In the Middle auf Hawaii<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiWw44aUsQNnMSw6HcDFqO4NztTj4a7DnsLyQwBFS1f5jWI8K15QsqiV0iMwNs5lNPWtmLgl_-4zHZ-Zl2_F-9HSmMYNEnU7H4as2Y3sdGZMlxysrTkur92z5X395FGfv_vuzBFmiehlKI/s1600/19+HKW.JPG" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiWw44aUsQNnMSw6HcDFqO4NztTj4a7DnsLyQwBFS1f5jWI8K15QsqiV0iMwNs5lNPWtmLgl_-4zHZ-Zl2_F-9HSmMYNEnU7H4as2Y3sdGZMlxysrTkur92z5X395FGfv_vuzBFmiehlKI/s1600/19+HKW.JPG" height="180" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">HKW by Lilly Flowers</td></tr>
</tbody></table>
<span style="font-family: "Trebuchet MS", sans-serif;"> Heute war für uns der Tag der Generation, die auch immer die unweigerlich damit verbundene Erwachsenenwelt reflektierte. </span><br />
<span style="font-family: "Trebuchet MS", sans-serif;"> Zuerst sind wir mit "<b>Mina Walking</b>" auf den Straßen Kabuls, durch die sich Mina bewegt zwischen dem für sie wichtigen Schulgang und der Organisation ihres restlichen Familienlebens. Das besteht aus ihrem dementen Großvater und ihrem sich in Drogen verlorenen aggressiven Vater. Statt umsorgt zu werden und sich durch den Schulbesuch ein besser Leben als Mädchen zu erarbeiten, muss sie als Straßenverkäuferin in der männlich dominierten Öffentlichkeit das Geld für ihre beiden Familienmitglieder zusammen bekommen, einkaufen, kochen, waschen und putzen. Ihr Schulbesuch wird dabei immer weiter zum Luxus. Doch stark kämpft sie gegen das einschränkende Leben an, lässt sich nichts gefallen und kommt doch aus der patriarchalen Umzingelung nicht heraus. </span><br />
<span style="font-family: "Trebuchet MS", sans-serif;"> Das größte Haus der Welt, "<b>La casa más grande del mundo</b>", ist für das Maya-Mädchen Rocío das zerklüftete Hochland Guatemalas. Dort lebt sie mit ihrer schwangeren Mutter und ihrer Großmutter in einer Holzhütte. Eine Herde Schafe ist ihre Lebensgrundlage, um die sich das zaghafte kleine Mädchen ohne Mutter kümmern muss, als diese in den Wehen liegt und von der Grußmutter in der ärmlichen Hütte bei der Geburt unterstützt wird. Sie treibt die Herde durch das weite, karge Hochland, trifft auf weiter Menschen, die dort ihr ärmliches Leben fristen. Als ihr ein Lamm fehlt, muss sie sich in der Weite der Berge auf die Suche machen, um alle abends wieder zusammen in den Stall sperren zu können.<br /> In Japan hat das Gothicmädchen Shiori über ihren Live-Chat viele Fans gewonnen, darunter auch Ayumi. Diese ist von zuhause abgehauen, um der von ihr bewunderten Shiori zu begegnen. Langsam schleicht sie sich in ihr Leben und kommt zuerst Shioris Freund näher als ihr selbst. Alle drei bewegen sich in einer Jugendkultur, die sich gegen die anstehende Einpassung in die Erwachsenenwelt wehrt. "<b>Wonderful World End</b>" begleitet die Jugendlichen, die über sms, Live-Chats, Blogs miteinander kommunizieren und in der bunten Konsumwelt der Großstadt abhängen - und irgendwo auf dem Weg entwickelt sich aus dem Freund ein Zombie. Ein schräges Märchen über eine langsam entstehende Zuneigung.</span><br />
<span style="font-family: "Trebuchet MS", sans-serif;"> Am Schluss des Tages kamen wir dann endlich wieder mal nach Hawaii. Wir lernten "<b>Kuma Hina</b>" kennen, eine Lehrerin, die früher als Mann gelebt hat. Sie unterstützt ihre Schülerin Ho'onani darin, auch ihren männlichen Anteil leben zu können. Der Platz in der Mitte, der Platz zwischen dem männlichen und weiblichen Geschlecht ist in der hawaiianischen Tradition ein zulässiger eigenständiger Platz. Erst die Christianisierung hatte die Einwohner_innen Hawaiis dazu gezwungen, sich auf zwei Geschlechter zu reduzieren. Ein 25 Minuten Kurzfilm über die historische Dimension der als so natürlich erscheinenden christlichen Geschlechterpolarisierung. </span>Betty Schnee e Lilly Flowershttp://www.blogger.com/profile/13426418192005896418noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8986826776521634991.post-4351995806885382282015-02-14T01:51:00.000+01:002015-02-14T01:51:41.560+01:00Freitag: mit Generation-Shorts in einige Länder, danach Brasilien und Burkina Faso<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjs5AIy0FlueN3zNLEQg_JyIl4_ym4m5KyDmYcQTyRPPvR0wRILjhkDuDQq5ogo_BkkazOuqbfIvfPX05TWg3pU4_Xn921-g5m06OJsYH8X9muq6SdvbItKWKHI940oDJOTsSrSB_XY1og/s1600/20+HKW2.JPG" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjs5AIy0FlueN3zNLEQg_JyIl4_ym4m5KyDmYcQTyRPPvR0wRILjhkDuDQq5ogo_BkkazOuqbfIvfPX05TWg3pU4_Xn921-g5m06OJsYH8X9muq6SdvbItKWKHI940oDJOTsSrSB_XY1og/s1600/20+HKW2.JPG" height="180" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">HKW by Lilly Flowers</td></tr>
</tbody></table>
<span style="font-family: "Trebuchet MS", sans-serif;">Heute haben wir zum ersten Mal ein Kurzfilmprogramm besucht, bei der Generation Shorts 1 14plus, und so kamen wir innerhalb kürzester Zeit in einigen Ländern, wenn auch nur kurz, vorbei.</span><br />
<span style="font-family: "Trebuchet MS", sans-serif;">Danach ging es mit <b>"Brasil S/A" </b>(Brazilian Dream) in das große Brasilien, wobei der Regisseur Marcelo Pedroso im Publikumsgespräch sagte, der Film könne überall auf der Welt als Kritik an den kapitalistischen Verhältnissen spielen.</span><br />
<span style="font-family: "Trebuchet MS", sans-serif;">In Koudougou, der drittgrößten Stadt Burkina Fasos, in der Regisseur Michel K. Zongo geboren wurde, wurde nach der Revolution eine erfolgreiche und große Textilindustrie aufgebaut, die fast der ganzen Stadt Arbeit gab. Wie es zu deren Abwicklung kam und wie dies die Menschen dort betraf, zeigt er in seinem sehenswerten Dokumentarfilm "<b>La sirène de Faso Fani</b>" (The Siren of Faso Fani). </span><br />
<span style="font-family: "Trebuchet MS", sans-serif;"> </span>Betty Schnee e Lilly Flowershttp://www.blogger.com/profile/13426418192005896418noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8986826776521634991.post-33032880458906956292015-02-12T23:20:00.000+01:002015-02-12T23:20:20.101+01:00Donnerstag: Ponar, Litauen<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjr0zpC6-yu6PXW5m_HfSdZnByNgdufB3vTB5zj3C8wmqHsvX8EVO_oF2vGZuJxkupBpFpNBycykDXpcsegXeci7vfpl5CUH1fi9p_Vr6izSeLAp9xIcvwrsE9rDs-uq78Q6AfFUl69TBk/s1600/04_plakate3.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjr0zpC6-yu6PXW5m_HfSdZnByNgdufB3vTB5zj3C8wmqHsvX8EVO_oF2vGZuJxkupBpFpNBycykDXpcsegXeci7vfpl5CUH1fi9p_Vr6izSeLAp9xIcvwrsE9rDs-uq78Q6AfFUl69TBk/s1600/04_plakate3.jpg" height="180" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Posters between by Lilly Flowers</td></tr>
</tbody></table>
<span style="font-family: "Trebuchet MS", sans-serif;">Als die RegisseurInnen Limor Pinhasov Ben Yosef und Yaron Kaftori Ben Yosef die in Flaschen versteckten und nach Ende des Kalten Krieges in russischen Archiven gefundenen Tagebucheinträge eines Journalisten, der bis 1944 in Ponar lebte und dann erschossen wurde, in Tel Aviv lasen, konnten sie es sich nicht vorstellen. Es wäre, wie wenn im Park nur ein paar hundert Meter entfernt von ihrer Wohnung, Tag für Tag tausende Menschen erschossen würden und sie würden daneben weiterleben. So fuhren sie zu diesem Ort in Litauen und befragten die DorfbewohnerInnen, die gerne Auskunft gaben, zu dieser Zeit zwischen 1941 und 1944 und den Massenhinrichtungen von mehr als einhundertausend Menschen. "<b>Me'kivun ha'yaar</b>" (Out of the Forest) heisst diese aufschlussreiche und bewegende Dokumentation, die am 15.2. noch einmal im Delphi zu sehen sein wird.</span>Betty Schnee e Lilly Flowershttp://www.blogger.com/profile/13426418192005896418noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8986826776521634991.post-32777994305995747392015-02-12T00:15:00.000+01:002015-02-12T00:15:11.592+01:00Mittwoch: Gegen das Vergessen<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgcRJnMikoQ3pxSMxmrE7neQSq0gZ20icMjZPKOnfornw-Ya_04M5xGnGsUNkzYbDgKvoTtIjUJSh6_WbqsGN6WZHuxkRIVnMS3bvIRuB5RQg2jPE44scp0ZbRFSy8-P4WSd5cGxopOslU/s1600/10+FilmhausArs.JPG" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgcRJnMikoQ3pxSMxmrE7neQSq0gZ20icMjZPKOnfornw-Ya_04M5xGnGsUNkzYbDgKvoTtIjUJSh6_WbqsGN6WZHuxkRIVnMS3bvIRuB5RQg2jPE44scp0ZbRFSy8-P4WSd5cGxopOslU/s1600/10+FilmhausArs.JPG" height="180" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Cinema Arsenal by Lilly Flowers</td></tr>
</tbody></table>
<span style="font-family: "Trebuchet MS", sans-serif;">Im Rahmen des Arsenal-Projekts "Asynchron. Dokumentar- und Experimentalfilme zum Holocaust" werden alte Filmdokumente digitalisiert und dadurch haltbar und leichter zugänglich gemacht. Dazu gehört nun auch die Dokumentation "<b>Ha'makah ha'shmonim ve'ahat</b>" (The 81st Blow) aus dem Jahr 1977. Im Ghetto von Przemysl wurde ein Junge mit 80 Schlägen fast zu Tode geprügelt, dass man ihm dies später nicht glaubte, versetzte ihm den 81. Schlag. In Israel brachte erst der Eichmann-Prozess 1961 die Greueltaten der Nazis in das weitere gesellschaftliche Bewusstsein. Dieser Fim macht sich zur Aufgabe, mit ausschließlich historischen Film- und Fotoaufnahmen, das jüdische Leben in Europa, das Aufkommen des Nationalsozialismus, die jubelnden deutsche Massen, die Pogrome, Deportationen und Vernichtung, Akte des Widerstands und den Aufstand im Warschauer Ghetto zu dokumentieren. Der 115 Minuten lange Film ist so geschnitten, dass er auch in kleineren Einheiten zu Unterrichtszwecken genutzt werden kann. </span>Betty Schnee e Lilly Flowershttp://www.blogger.com/profile/13426418192005896418noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8986826776521634991.post-49066739197608564952015-02-11T02:05:00.000+01:002015-02-11T02:05:10.763+01:00Dienstag: zwanzig Länder per Containerschiffe, Troy im Bundesstaat New York<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjN8u4KQFu9paAuzvz8jhlCE5fCB3hZLSo3u0TChLeacg2e9cIOeUPUemSVj7sT4_nr9pWGgOA_RgRHux7gRWAGVwzhinvT-N759bCku3zP53NEFSp0H_xDN593fXHhzrIQatR9dDBhzAs/s1600/17+PrinzessinG%C3%A4rten.JPG" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjN8u4KQFu9paAuzvz8jhlCE5fCB3hZLSo3u0TChLeacg2e9cIOeUPUemSVj7sT4_nr9pWGgOA_RgRHux7gRWAGVwzhinvT-N759bCku3zP53NEFSp0H_xDN593fXHhzrIQatR9dDBhzAs/s1600/17+PrinzessinG%C3%A4rten.JPG" height="180" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Arsenal, Prinzessinnengärten by Lilly Flowers</td></tr>
</tbody></table>
<span style="font-family: "Trebuchet MS", sans-serif;">Auf riesigen Containerschiffen und Tankern ist die Regisseurin als Teil der Crew über die Meere geschippert und hat mit ihnen an zwanzig Ländern angelegt. Da es auf solchen Schiffen keine Passagiere gibt, reiste sie als Teil der Mannschaft, obwohl sie hauptsächlich filmte und dabei eine immense Menge an Material zusammentrug. Dadurch entstanden malerische und krachende Bilder von brechendem Eis, wie bei der Fahrt von Norwegen nach Japan, Schluchten zwischen gestapelten metallischen Containern bei rauhem Seegang und ruhige grüne vorbeiziehende Landschaften gesehen von Deck bei Sonnenschein. Dazwischen traf Regisseurin Evangelia Kranioti, die als gebürtige Griechin meist mit einer griechischen Reederei unterwegs war, auch auf viele männliche Crewmitglieder, die sich ein kleines Gemeinschaftsleben auf ihren langen einsamen Reisen an Bord gestalteten. Jeden Abend gab es ein gemeinsames Essen, danach einen Actionfilm und manchmal ein kleines Grillfest. Da in der heutigen Zeit das Be- und Entladen schnell gehen muss, bleibt nicht viel Zeit für den Landgang bis zum nächsten Auslaufen. Dies spüren auch die Frauen an Land, die in jedem Hafen auf die Seemänner warten. In einem Hafen in Chile traf Evangelia Kranioti auf die ältere Prostituierte Sandy, die ihr vom Warten auf die Rückkehr ihrer geliebten griechischen Seemänner erzählte. Für ihren dokumentarischen Film "<b>Exotica, Erotica, Etc</b>." schnitt die Regisseurin, die auch die Kamera geführt hat, zwischen dem Blick auf die großen Schiffe und der rauhen Natur, ihren Blick auf die an Bord arbeitenden Männer und die im Hafen wartenen Frauen, die zwischen Prostitution und Zuneigung zu diesen Seemännern stehen.</span><br />
<span style="font-family: "Trebuchet MS", sans-serif;"> Danach ging es in die Kleinstadt Troy, um die 50Td EinwohnerInnen, im Bundesstaat New York. Dort lebt die schon etwas ältere Helen mit ihrem Mann Roy, die eine Reborn Doll, auch als fake baby bezeichnet, wie ihr echtes Baby mit zum Einkaufen nimmt und jede Nacht aufsteht, um ihm eine Flasche zu geben. Wie die RegisseurInnen Rania Attieh und Daniel Garcia erzählten, war ihre Begegnung mit dieser Form der Puppen, die einem echten Baby täuschend ähnlich sehen und von manchen Frauen wie ein wirkliches Baby behandelt werden, ein Grund, den Fokus ihres Films darauf auszurichten. Die zweite Helen im Film lebt auch in Troy und geht zusammen mit ihrem Partner davon aus, dass sie schwanger ist. Es geschehen unerklärliche Dinge in der Stadt, es wird gesagt, ein Meteorit könnte eingeschlagen und deshalb würden sich einige Menschen merkwürdig verhalten, sie starren an Wände und manche verschwinden. "<b>H.</b>" bringt dieses normale Leben in der Stadt Troy zusammen mit der Sehnsucht von zwei Frauen, die ein Kind als ein Teil ihres Lebens haben möchten. Die jüngere Helen bildet mit ihrem Mann zusammen ein KünstlerInnenehepaar, das durchaus den aggressiven Anteil in einer engen Beziehung in ihrer Kunst ausdrückt. Vor StudentInnen erklären sie, das sie als Paar einen schonungslos ehrlichen und offenen Umgang miteinander pflegen. Nach vierzig Jahren Ehe stellt Roy betrübt gegenüber einem Freund fest, dass er immer wieder seine Ehe mit Helen in Frage stellt, die so scheinbar harmonisch ist. Das KünstlerInnenehepaar trifft inzwischen </span><span style="font-family: "Trebuchet MS", sans-serif;"><span style="font-family: "Trebuchet MS", sans-serif;">der Schock einer möglichen Scheinschwangerschaft </span>und lässt sie erstmal sprachlos in ihrer bis dahin perfekt designten intellektuellen Ehe zurück. Ein bisschen Science Fiction bringt die Beziehungsfragen, die hinter den alltäglichen Arrangements schlummern, in den Alltag und macht mehr Denkanstöße auf, als von der jungen Crew mit seinen fünf ProduzentInnen wahrscheinlich intendiert war...als ZuschauerIn kann man in der kühlen Winterlandschaft Troys so persönlich angesprochen, gut mitgehen, doch falls jemand mehr von Helenas Troja erwartet, wird ersiees außer ihrem Kopf nicht viel zu sehen bekommen. Dafür gibts ja dann andere Filme, die leider nicht immer diese Tiefe erreichen.</span> Betty Schnee e Lilly Flowershttp://www.blogger.com/profile/13426418192005896418noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8986826776521634991.post-79268412359157431902015-02-10T01:09:00.000+01:002015-02-10T01:10:11.113+01:00Montag: eisiges Kars während der türkischen Militärdiktatur, Antisemitismus und Rassismus in Deutschland und den USA<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh7qH0BPZdgv5a1-R5PrIkylvatc-apMBPnJX4NKNCXRzjJ29onysJUMqX-vDOJPJU3NPxrDmQn4PaQNw_j54xMaRfZn3dUsG0Hf0s3r9pZXU8y02XYyNB1N2_FJyfenpsWjpYys3c4WLE/s1600/18+Zoopalast.JPG" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh7qH0BPZdgv5a1-R5PrIkylvatc-apMBPnJX4NKNCXRzjJ29onysJUMqX-vDOJPJU3NPxrDmQn4PaQNw_j54xMaRfZn3dUsG0Hf0s3r9pZXU8y02XYyNB1N2_FJyfenpsWjpYys3c4WLE/s1600/18+Zoopalast.JPG" height="240" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Berlin, Cinema Zoopalast by Lilly Flowers</td></tr>
</tbody></table>
<span style="font-family: "Trebuchet MS", sans-serif;">Im schneereichen kalten Winter 1980 verbringen die dreizehnjährigen Jungs ihre schulfreien Nachmittage mit ihren Schlitten. Die drei Freunde suchen nach Kohlen, um Zuhause den Ofen füttern zu können. Doch die Kohlenabgaben sind limitiert und irgenwann bekommt der kurdische Teil der Bevölkerung keine Zuweisungen mehr. Der Film "<b>Kar Korsanlari</b>" (Schneepiraten) zeigt, wie jedes kurdische Wort in der Schule mit Disziplinierungen durch den Lehrer bestraft wird, die Kinder sollen sich gegenseitig schlagen oder anspucken oder bekommen das Lineal ins Gesicht geschlagen. Doch draußen, mit ihren kleinen Holzschlitten, sind sie frei. Mit zahlreichen Tricks versuchen sie, an Kohlen zu kommen, damit die Familie nicht frieren muss, oder transportieren Wasser auf den Holzschlitten. Und gleichzeitig zur frostigen Umgebung ist die Kälte der Unterdrückung zu spüren. Der Denunziant wird mit einer Papiertüte über dem Kopf von der türkischen Polizei durch die Straßen gefahren. Die Kinder sind noch zu klein, um als Staatsfeinde zu gelten, aber sie kommen bei ihrem Streunen durch die zugeschneite Stadt mit der sie überragenden mächtigen Burg, immer wieder an die durch das Militär gesetzten Grenzen. Bekannt wurde Kars 2011 auch durch den durch Ministerpräsident Erdogan initiierten Abriss des 2006 errichteten, ca. 30 Meter hohen Denkmals "Insanlik Abidesi" (Menschlichkeitsdenkmal). Bereits 2006 erhielt Orhan Pamuk für "Schnee", einem in Kars spielenden Roman, den Literaturnobelpreis.</span><br />
<span style="font-family: "Trebuchet MS", sans-serif;">Bei unserem zweiten Film wohnten wir heute einer Weltpremiere bei, obwohl "<b>Strange Victory</b>" von Leo Hurwitz, bereits 1948 fertig gestellt wurde. Doch seine kritische politische Aussage passte nicht in die damalige Welt - und kritisiert gleichermaßen die heutige. </span>Betty Schnee e Lilly Flowershttp://www.blogger.com/profile/13426418192005896418noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8986826776521634991.post-82805416139474833532015-02-09T00:43:00.001+01:002015-02-10T01:10:41.923+01:00Sonntag: politische Kunst aus Zimbabwe und Südafrika<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgN4Q2eg8pr-l0qOsuRr2e0uN9A6v3r3BwPwvRxp_tV3qdHzGV9PsQWAD2sgf1ltbXZxa6Z80YYaxTclTqDZfvLfl6PgReuM707UxMM1grqnwrr0CbHJHLAVa3qJsKfv1xYWvY-O96IRbs/s1600/11+Ki+Ars+1u2.JPG" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgN4Q2eg8pr-l0qOsuRr2e0uN9A6v3r3BwPwvRxp_tV3qdHzGV9PsQWAD2sgf1ltbXZxa6Z80YYaxTclTqDZfvLfl6PgReuM707UxMM1grqnwrr0CbHJHLAVa3qJsKfv1xYWvY-O96IRbs/s1600/11+Ki+Ars+1u2.JPG" height="180" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Entrance Cinema Arsenal by Lilly Flowers</td></tr>
</tbody></table>
<span style="font-family: "Trebuchet MS", sans-serif;">Die weiße Frau, gespielt von der Filmproduzentin Anna Teeman in dem Film "<b>Black President</b>", ist immer wieder wie ein Fremdkörper in der südafrikanischen Landschaft und Gesellschaft zu sehen. Tatsächlich folgt der Film dem Künstler Kudzanai Chiurai, den Anna Teeman in London traf und mit dem sie zusammen auf die Idee für den Film kam. Als Regisseur fanden sie nach einigem überlegen den südafrikanischen Musiker und Regisseur von Musikvideos Mpumelelo Mcata, der einfühlsam die politisch-künstlerische Auseinandersetzung des Künstlers mit dessen Bildern, Spielsequenzen, Ton und Text als dokumentarische Begleitung von Kudzanai Chiurai in Szene setzt. In Zimbabwe aufgewachsen, musste er aufgrund seiner kritisch-künstlerischen Auseinandersetzung mit Robert Mugabe das Land verlassen und ging nach Südafrika. Dort studierte er an der Kunstuniversität von Pretoria. Weltweit bekannt wurde er durch seine kritischen Auseinandersetzungen mit afrikanischen Gegenwartsgesellschaften, die sich in Multimediakompositionen mit Korruption, Gewalt, Verdrängung und Fremdenfeindlich befassen. </span>Betty Schnee e Lilly Flowershttp://www.blogger.com/profile/13426418192005896418noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8986826776521634991.post-60348236086431429692015-02-08T03:33:00.001+01:002015-02-08T23:15:57.133+01:00Samstag: Arbeitsbedingungen in Chile und auf den Azoren, Flüchtlinge in Israel<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjKTVPNBJBpAEHpbF54C_ikP_2CbJBgZ6x8V4zbP1Nu-3kxVCJnDwRduOigJIOo6q9Y13PrGc4wGTXHFxoF8Om5BveNiFRoOORskWku0BwDlw85v1Nw-yQ2iEw3Nnv-BJIwlyXx-Cx9L7w/s1600/09+Cinemaxaussen.JPG" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjKTVPNBJBpAEHpbF54C_ikP_2CbJBgZ6x8V4zbP1Nu-3kxVCJnDwRduOigJIOo6q9Y13PrGc4wGTXHFxoF8Om5BveNiFRoOORskWku0BwDlw85v1Nw-yQ2iEw3Nnv-BJIwlyXx-Cx9L7w/s1600/09+Cinemaxaussen.JPG" height="180" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Berlinale with Snow by Lilly Flowers</td></tr>
</tbody></table>
<span style="font-family: "Trebuchet MS", sans-serif;">Saisonarbeiten auf Obstplantagen sind bei der hohen Arbeitslosigkeit im Norden Chiles weit verbreitet und auch gefürchtet. Eine hohe Zahl an Überfällen, Schlägereien und Vergewaltigungen lässt die meisten Beschäftigten ein Messer oder eine Pistole mit sich tragen. Dazu kommt illegale Pestizdbenutzung durch die Plantagenbesitzer, die die Arbeitenden nicht nur krank macht, sondern auch tödlich enden kann. So erklärte uns Regisseur Sergio Castro San Martin den Ausgangspunkt seines Films "<b>La mujer de barro</b>" (The Mud Woman). Zusammen mit seiner großartigen Hauptdarstellerin Catalina Saavedra entwickelte er das Drehbuch, dass immer nahe an seiner Protagonistin Maria bleibt - wie auch die Kameraeinstellung während des ganzen Films. Manchmal sehen wir die große weite und karge chilenische Bergwelt in seiner nördlichen Grenze zu Argentinien. Doch meist gehen wir mit Maria durch ihr ärmliches Leben. Sie ist ledige Mutter einer zehnjährigen Tochter, Teresa, die ein besseres Leben haben soll. Deshalb spart die Mutter für ihre Schule und verdingt sich nun nach der Geburt zum ersten Mal wieder als Saisonarbeiterin bei ihrer früheren Arbeitsstelle. Mit anderen Frauen wird sie in den ArbeiterInnenhütten untergebracht, macht ihren Job und bleibt sprachlos. Doch langsam befreundet sich die quirrlige Violeta mit ihr und unterstützt sie, wenigstens etwas am sozialen Leben der Gruppe teilzunehmen. Ohne nötigenden Soundtrack und vor Ort mit wenigen SchauspielerInnen zwischen den ArbeiterInnen der Plantagen gedreht, will der Regisseur absichtlich einige Fragen an den Film offen lassen. Wir verstehen, die Geschichte steht für viele unterschiedliche Lebenswege der dort beschäftigten Frauen.</span><br />
<span style="font-family: "Trebuchet MS", sans-serif;"> Thematisch schließt sich hier der dritte Film unseres heutigen Tages an, nur dreht sich dieser ausschließlich um Männer. Fast ausschließlich, da auch kurz Frauen zu sehen sind, die die Kinder der Männer großziehen und, so scheint es immer wieder durch, auch für viele ein wichtiger Teil ihres Lebens sind. Doch dieser Fischfang auf den Azoren, den die Dokumentation "<b>Rabo de Peixe</b>" (Fish Tail) von den verheirateten Joaquim Pinto und Nuno Leonel einfängt, ist eine Männerwelt. Fischer zu sein ist eine familiäre Tradition und ein Freiheitsgefühl. So erscheint es fast als vorkapitalistischer Arbeitsplatz, der sich gegen die schwimmenden Fischfabriken behaupten will. Als Joaquim Pinto Mitte der 90er Jahre an HIV erkrankte, zog er sich ein paar Jahre später zur Erholung mit Nuno Leonel nach Rabo de Peixe, einer kleinen Gemeinde auf der Azoreninsel Sao Miguel zurück. Doch als weltweit gefragter Toningenieur und Filmemacher aus Leidenschaft, konnte er das Aufnehmen nicht lassen und filmte das Leben der Freunde, die er dort bei den Fischern fand und die zu besten Freunden wurden. Einer dieser Freunde und Hauptprotagonist der Doku, Pedro, war mit seiner Frau beim Screening anwesend und erzählte von den Anpassungen an die neuesten Herausforderungen der Fischereiverordnungen und dem technischen Fortschritt auch auf den kleinen Booten. Doch auch heute noch ist ihm sein Beruf deshalb wichtig, um seine Freiheit zu behalten, denn im Gegensatz dazu, gehört das landwirtschaftliche Anbaugebiet auf den Azoren hauptsächlich Großgrundbesitzern. Und diese Geschichte des Lebens der kleinen Fischer auf dieser windumtobten Atlantikinsel erzählt der Film. Mit zwei anderen Filmen war Joaquim Pinto bereits vor Jahren auf der Berlinale vertreten, mit "Uma pedra no bolso" (Der Morgen des Misstrauens, 1988) und "Onde bate o sol" (Unter stechender Sonne, 1989).</span><br />
<span style="font-family: "Trebuchet MS", sans-serif;"> "<a href="http://hotline.org.il/" target="_blank"><b>Hotline</b></a>", wie der Film, nennt sich eine israelische NGO in Tel Aviv, die ins Land gekommene Flüchtlinge und MigrantInnen unterstützt. Regisseurin Silvina Landsmann begleitete die Arbeit der Frauen und Männer dieser Menschenrechtsorganisation für ca. ein halbes Jahr in ihren bedrohlichen, wie politisch fast unmöglichen Auseinandersetzungen um die Sicherheit, Anerkennung und Aufnahme von den meist aus Afrika (oft Sudan, Eritrea) über Ägypten einreisenden Flüchtlingen in Israel. Die Dokumentation startet mit einer immens aggressiven Diskussion, in der Israelis die gefühlte Bedrohung durch ihnen unbekannte Menschen lautstark gegen die Menschenrechtsaktivistin von Hotline vorbringen. Wir haben um die Gesundheit der Frau gefürchtet und warteten jeden Moment darauf, dass sie eine Faust ins Gesicht bekommt. Doch diese körperliche Grenze wurde glücklicherweise nicht überschritten. Jedoch ihre Versuche, die Ängste der Menschen zu verstehen, die argumentierten, dass die in ihrem Stadtteil wohnenden Flüchtlinge sie bedrohen, bestehlen und körperlich angreifen könnten und sie sich schon bevor womöglich etwas passiert, aus ihrer Wohnumgebung verdrängt fühlen, über diese Vorurteile konnte sie nicht diskutieren, da nur auf sie eingebrüllt wurde. Dieser doch bestürzenden Situation folgten Aufnahmen der etwas ruhigeren, jedoch für den einzelnen Flüchtling lebensnotwendigen Arbeit, in der Beratungsstelle. Die offiziell als "Infiltrators" bezeichneten Flüchtlinge werden in Gefängnisse nahe der ägytischen Grenze gesteckt, dort besuchen sie die AktivistInnen per Bus, um ihnen Unterstützung und Informationen zu bringen - wenn das Gesetz es gerade zulässt. Auch Menschenrechtsanwälte unterstützen Hotline im Kampf um Aufenthaltsmöglichkeiten, welche jedoch kaum erfolgen. Die NGO ist auf private Spenden angewiesen, da der Staat diesen "InfiltriererInnen" in keiner Weise positiv entgegenkommt. Die Staatsapparate würden die Asylsuchenden am liebsten ignorieren, können es aber nicht wirklich, da immer wieder Menschen auf Hilfe hoffend über die Grenze nach Israel kommen. Israel bietet eine gute Unterstützung bei Opfern von Menschenhandel, ein illegaler Grenzübertritt wird aber als Verbrechen geahndet.</span><br />Betty Schnee e Lilly Flowershttp://www.blogger.com/profile/13426418192005896418noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8986826776521634991.post-89072383440901797452015-02-07T00:00:00.001+01:002015-02-08T03:34:55.105+01:00Freitag: westernliches Südafrika mit Londoner Agentenchic, dazu eine internationale Geschichte aus der Türkei<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEidMlTS1Zr2Ir1b-rryce1SvU-ex_odA1vVMfgfAd9hzDmur20SJhkC3Isey_9N6O_FHEfQg6UtDw2Eb11x0sTmOPfkaSm92JBu6SzAZ-oM9xK47iyy1l5CQOxMXsnsAcLfYjA3tpcpqcA/s1600/16+Kino+Arsenal+2.JPG" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEidMlTS1Zr2Ir1b-rryce1SvU-ex_odA1vVMfgfAd9hzDmur20SJhkC3Isey_9N6O_FHEfQg6UtDw2Eb11x0sTmOPfkaSm92JBu6SzAZ-oM9xK47iyy1l5CQOxMXsnsAcLfYjA3tpcpqcA/s1600/16+Kino+Arsenal+2.JPG" height="180" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Cinema Arsenal by Lilly Flowers</td></tr>
</tbody></table>
<span style="font-family: "Trebuchet MS", sans-serif;">Heute sind wir im Arsenal in unseren drei Filmen um die ganze Welt gereist.</span><br />
<span style="font-family: "Trebuchet MS", sans-serif;"> Zuerst brachte uns der südafrikanische Western "<b>Umbango</b>" (The Feud, 1986), komplett in isiZulu gesprochen, in den Wilden Westen. Mit dem obligatorischen Saloon, der First National Bank (die nicht überfallen wurde) und einem Sheriff ausgestattet, gab es einen High Noon Showdown mit Witz, Spannung und einer kleinen romantischen Einlage. KK, der feige Revolverheld, kommt in die Stadt und will seinen Bruder rächen. Dazu heuert er sich eine kleine Mannschaft aus zwielichtigen Gestalten an. Unser jugendlicher Held Jet, der leider auch nicht ganz frei von Schuld ist, kann jedoch mit seinem treuen Freund Owen den Frieden in der kleinen Stadt wieder herstellen.</span><br />
<span style="font-family: "Trebuchet MS", sans-serif;"> Dieses Werk gehört zu den sogenannten B-Scheme-Filmen, von denen über Tausend in Südafrika zwischen Anfang der 70er und Ende der 90er Jahre für ein schwarzer Publikum von meist weißen Produzenten hergestellt wurde.Tonie van der Merwe, Produzent, Regisseur, Kamermann und Cutter von mehr als dreihundert dieser Filme, besaß eine Baufirma. Als Filmfreund stieg er Anfang der 70er Jahre in die Filmproduktion ein und sah als zukünftigen Markt das schwarze Publikum, zu dem auch die bei ihm beschäftigten Bauarbeiter gehörten. </span><br />
<span style="font-family: "Trebuchet MS", sans-serif;"> Einer der ersten Filme, Regie Louis de Witt in Zusammenarbeit mit van der Merwe, ist die Agentenparodie "<b>Joe Bullet</b>" (1971), die bei manchen bestimmt auch als Fußballfilm durchgehen könnte. Dem Apartheitsregime passte dieser Film mit ausschließlich schwarzen DarstellerInnen und deren starker und lässiger Präsenz nicht ins System. Sie liesen ihn zensieren, offizielle Gründe dafür waren u.a., dass ein schwarzer Mann einen Sportwagen fuhr und ein Apartment mietete. Die selbstbewußte Selbstständigkeit von "Joe Bullet", gespielt von Ken Gampu, in einer Zeit als im südafrikanischen Alltag Passierscheine und Aufenthaltsgenehmigungen das Leben zwischen schwarz und weiß bestimmten, war ein Dorn im Auge der Mächtigen. Dieser Held, eine Kombination aus Shaft und J(ames) B(ond) und Träger des schwarzen Gürtels, wird als Beschützer einer Fußballmannschaft engagiert. Der Trainer wurde schon ermordet und weitere Drohungen gegen den Favoriten gehen ein. Ein geheimnisvoller Unbekannter geht über Leichen, damit die andere Mannschaft gewinnt. Doch als Joe Bullet sich einschaltet, um seine Freunde zu beschützen, bricht Angst unter den Gangstern aus. Produzent Tonie van der Merve nutzte für die Effekte auch seine notwendigen Arbeiten auf dem Bau, um Sprengungen und Fahrten mit Baumaschinen als Spannungselemente einzubauen.</span><br />
<span style="font-family: "Trebuchet MS", sans-serif;"> Regisseurin Emine Emel Balci erklärte uns im Filmgespräch, dass ihr "<b>Nefesim kesilene kadar</b>" (Until I Lose My Breath, 2015) ein internationaler Film sei, da er überall auf der Welt spielen könne. An ihre Arbeiten würde sie auch immer mit einen Fokus auf "women issues" herangehen. Der internationale Aspekt, den sie mit ihrer Tochter-Geschichte darstellt, wird durch die anonym gehaltene Stadt unterstrichen, in der die Protagonistin Serap lebt. In jeder Einstellung ist die junge Frau zu sehen, die sich allein durch die Welt schlagen muss, da sie an niemand andocken kann. Die Halbwaise arbeitet viel, um Geld für ein kleines familiäres Leben mit ihrem Vater zu sparen, doch der will seine Freiheit und sich nicht an seine Tochter binden. Sie soll bei ihrer Schwester bleiben, aber </span><span style="font-family: "Trebuchet MS", sans-serif;">aus deren Wohnung flieht sie vor ihrem gewalttätigen Mann. Schüchtern und in keiner Jugendkultur verankert, scheint ihr karger Arbeitsplatz der einzige Ort, an dem sie wenigstens etwas Halt und Orientierung finden kann. Wie findet der Mensch das Leben lebenswert machende echte Freundschaften und angenehme sozialen Bindungen, trägt der Film als Frage in sich.</span>Betty Schnee e Lilly Flowershttp://www.blogger.com/profile/13426418192005896418noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8986826776521634991.post-7300011785377007412015-02-06T00:26:00.001+01:002015-02-08T03:35:15.486+01:00Donnerstag: Eröffnungstag, die Limousinen bringen ihre Eröffnungsgäste nach Grönland<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEghRF3mtI7IQSQbSm-sOOIG0FDhdPofUVu3O5myPi3Kv4RPv4pX5FYg9AP9uGgG_GixjHfZbLSG7wZkj5K3JNCiZ74vcLxuwz4wjgCTRSoM0PXN7fCA17S4cGg4y5tgsAvmTmDG1IkXicU/s1600/19+BerlinaleEr%C3%B6ffnungau%C3%9Fen2.JPG" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEghRF3mtI7IQSQbSm-sOOIG0FDhdPofUVu3O5myPi3Kv4RPv4pX5FYg9AP9uGgG_GixjHfZbLSG7wZkj5K3JNCiZ74vcLxuwz4wjgCTRSoM0PXN7fCA17S4cGg4y5tgsAvmTmDG1IkXicU/s1600/19+BerlinaleEr%C3%B6ffnungau%C3%9Fen2.JPG" height="180" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Entrance Berlinale Palace by Lilly Flowers</td></tr>
</tbody></table>
<span style="font-family: "Trebuchet MS", sans-serif;">Obwohl die UrlauberInnenschlange an der Vorverkaufkasse heute wieder länger war, waren alle um uns herum guter Dinge und freuten sich schon auf die Abfahrt ins Ungewisse der PauschaltouristInnen. Die leicht gekleideten prominenten AbenteuerurlauberInnen führte heute der rote Teppich direkt über den Berlinalepalastboden ins eiskalte Grönland, samt zweistündiger Überwinterung in arktischer Kälte. Hoffentlich haben sich die Frauen und Herren Stars keinen Schnupfen geholt. Gut, dass wir mit dieser Kleiderordnung nichts zu tun haben. Und doch wird es uns bei dieser Berlinale auch wieder so gehen, dass wir VoyeurInnen sind und viele traurige und arme Momente und Menschen anschauen werden. Was würde "Mina (Walking"), eine taffe Jugendliche, deren gespieltes Leben in Kabul nah an der Realität scheint, dazu sagen? </span><span style="font-family: "Trebuchet MS", sans-serif;">Die Reise zu diesem kurzen Ausschnitt einer weiblichen Lebensgeschichte gibts in der Generationreihe.</span>Betty Schnee e Lilly Flowershttp://www.blogger.com/profile/13426418192005896418noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8986826776521634991.post-13521067889425647002015-02-04T19:28:00.000+01:002015-02-04T19:45:17.789+01:00Das Erlangen der Genehmigung, an einen bestimmten Ort gehen zu dürfen: Kartenkauf<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjz7VMwTR1b4JCV1PFVNkmPV1kOHP-AzXPmQKWt6-IfWLICRekeJJ_oEvq7aOVzUmI33Jewr9UFXJpqwER0A3ebUVlfMVQCFGYujxzlRTf6K9GW6ugxRRWsM6O29EFDr-fAsf0kIc-ikBY/s1600/07+in+den+arkaden.JPG" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjz7VMwTR1b4JCV1PFVNkmPV1kOHP-AzXPmQKWt6-IfWLICRekeJJ_oEvq7aOVzUmI33Jewr9UFXJpqwER0A3ebUVlfMVQCFGYujxzlRTf6K9GW6ugxRRWsM6O29EFDr-fAsf0kIc-ikBY/s1600/07+in+den+arkaden.JPG" height="180" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Potsdamer Platz Arkaden by Lilly Flowers</td></tr>
</tbody></table>
<span style="font-family: "Trebuchet MS", sans-serif;">Er tat uns schon etwas leid, der junge Mann, der mit nassem Haar und großem Sicherheitsabstand zu seiner Vorderfrau vor uns in der Schlange zum Kartenglück stand. Er wirkte leicht abwesend und blickte immer wieder unruhig auf sein Handy (kein Smartphone) und dann bekam er die einzige Karte, die er wollte, an der Kasse dann doch nicht. Einen gut schrägklingenden Film hatte er sich da ausgesucht mit "Dyke Hard", hoffentlich bekommt er noch ein Ticket an der Tageskasse.<br />Wir hatten heute mehr Glück als gestern und begleiten am Samstag eine Frau im Kampf gegen Demütigungen in Südamerika, eine israelische Hilfsorganisation bei ihrer Unterstützung afrikanischer Flüchtlinge und den verschwindenden Fischerberuf auf einer Atlantikinsel. Ob Letzerer mehr zu bieten hat, als schöne Bilder zu sozialromantischen Tränen...wir hoffen doch.</span>Betty Schnee e Lilly Flowershttp://www.blogger.com/profile/13426418192005896418noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8986826776521634991.post-9253734666100752522015-02-03T22:56:00.000+01:002015-02-03T23:17:53.819+01:00Endlich wieder Schlange stehen und cool bleiben im heißen Berlinale-Urlaub 2015<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhV17suFvmmrK3wXK_Yp-LK3QXrlJB2CxBV0L-megWwVQHES3eSXrZqVcL9-gQs9wKXNsJNf3EXppcqbHKiLKaMiaABp-Bmqgl5DKGp91QkoCnqwg99zQ7BMGgU-mQWA4Disi_XGIdmebk/s1600/01_baeruplakat1.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhV17suFvmmrK3wXK_Yp-LK3QXrlJB2CxBV0L-megWwVQHES3eSXrZqVcL9-gQs9wKXNsJNf3EXppcqbHKiLKaMiaABp-Bmqgl5DKGp91QkoCnqwg99zQ7BMGgU-mQWA4Disi_XGIdmebk/s1600/01_baeruplakat1.jpg" height="320" width="180" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Bear Outside by Lilly Flowers</td></tr>
</tbody></table>
<span style="font-family: "Trebuchet MS",sans-serif;">Denn Lächeln, entspannen und nicht nur bis zehn Zählen ist jetzt wieder angesagt, wenn noch nicht alle UrlauberInnen verstanden haben, dass die TicketverkäuferInnen hinter den Berlinale-Kassen eigentlich nicht dafür geschult sind, um Tipps rund um die vielen, vielen Reisen zu und in den Filmen zu geben. </span><br />
<span style="font-family: "Trebuchet MS", sans-serif;">Leider haben uns heute die guten Geschmäcker vieler FrühbucherInnen unseren Urlaub in Südafrika gekostet...keine Karten mehr für "Joe Bullet" und "Umbango", wo doch dieses Reiseschnäppchen, obwohl schon etwas älter, jedoch mit klasse Inhalt (Shaft, Westernheld) nur zweimal angeboten wird (und davon einmal nicht mal in nem richtigen Kino). Ihr PlanerInnen, was habt ihr euch dabei gedacht, uns so auflaufen zu lassen? Dann hoffen wir doch, dass das Arsenal diese beiden Filme nach der Berlinale ins reguläre Programm nimmt ... aber das ist nicht das Gleiche</span>,<span style="font-family: "Trebuchet MS", sans-serif;"> wie wir alle wissen. </span><br />
<span style="font-family: "Trebuchet MS", sans-serif;">Also, bis bald im Dunkeln! - und vor den Kassen immer schön eure Reiseziel-Nummern bereit halten und dann mit den Menschen hinter euch flirten, anstatt den pflichtlächelnden ReiseverkäuferInnen hinter der Kasse eure Skihaserl-Skilehrer-Reisephantasien vorzuspielen und die nervösen Mitreisenden hinter euch zu Zombies werden zu lassen. </span>Betty Schnee e Lilly Flowershttp://www.blogger.com/profile/13426418192005896418noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8986826776521634991.post-78240745312648271282014-02-18T00:21:00.000+01:002014-04-20T23:25:06.774+02:00Sonntag, 16.2. ... von Brasilien nach Berlin, mit Bildern in die Welt und Sprache von Noam Chomsky, langsam durch Marseille, Grausamkeiten in Indien und in Griechenland<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEidkuUYqjhMhmdeP1fP3eNqOn3rKGNsKEFjNikQltHL9VfaMzQhmRgUASIYlNafPpvi972buDfYebheeiSwm16HFsmtSt_MP1vGFScOJVk0u0FwHHH-MFrLW6nV1ZD1DwJZ9PBcV-NJ2IQ/s1600/BerlinalePalast_2.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEidkuUYqjhMhmdeP1fP3eNqOn3rKGNsKEFjNikQltHL9VfaMzQhmRgUASIYlNafPpvi972buDfYebheeiSwm16HFsmtSt_MP1vGFScOJVk0u0FwHHH-MFrLW6nV1ZD1DwJZ9PBcV-NJ2IQ/s1600/BerlinalePalast_2.jpg" height="320" width="240" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Inside Berlinale Palast by Lilly Flowers</td></tr>
</tbody></table>
<b>Brasilien/Fortalezza - Deutschland/Berlin</b><br />
Heute waren wir in unserem einzigen Wettbewerbsbeitrag und dadurch
im Berlinale-Palast. Die Sitze sind ja nicht die bequemsten, dafür
bietet der Saal viel Luft. Diese Weite nutzt die
brasilianisch-deutsche Produktion <b><a href="https://www.facebook.com/filmepraiadofuturo" target="_blank">Praia do futuro </a></b>(<i>Strand der Zukunft)</i><span style="font-style: normal;"> zu
Filmbeginn für stillstehende Windräder und eine rasante
Motorradfahrt über brasilianische Dünen auf elektronischer Musik.
Später entschleunigt sich der Inhalt durch eine erstaunliche Anzahl
an Duschvorgängen und nackten Männern. Das stimmt nicht ganz, so viele
nackte Männer waren es ja nicht, nur zwei. Insgesamt kommt der Film
mit erstaunlich wenigen Darstellern aus und davon können wir uns nur an einmal Frau erinnern, die als Mutter eines Sohnes gezeigt wurde. Gegen Ende der Erzählung spielt eine andere
Mutter eine kleine Rolle, aber nicht im wörtlichen Sinne. Da
wir den älteren </span><a href="http://www.oficialwagnermoura.blogspot.de/" target="_blank"><i><b>Wagner Moura</b></i></a><span style="font-style: normal;"> mal nackig sehen wollten, kamen wir trotz der betrüblichen Familien-
und Beziehungsgeschichte auf unsere Kosten. Schade, dass wir nicht
dabei waren, als er hier im trüben Berlin gedreht hat. Wir stimmen
jedoch mit der Frage seines Filmbruders überein, warum er denn das
immer sommerliche Fortalezza, das Malle von Brasilien, gegen dieses
Berlin, das ja fast am Nordpol läge, eingetauscht habe? Vielleicht,
weil viele BerlinerInnen nicht so homophob sind, wie viele Teile der
Restweltbevölkerung.<br /><br /><b>USA bzw. die ganze Welt</b></span><br />
<span style="font-style: normal;">Der Autor des nächsten Films
erzählt uns gleich zu Beginn seinen persönlichen Grund für dessen
Entstehung. Er will <a href="http://www.chomsky.info/" target="_blank">Noam Chomsky </a>erfahren, und vielleicht auch
verstehen, bevor der heute 84-Jährige Sprachwissenschaftler und
politische Aktivist nicht mehr unter uns weilen würde. Um sich der komplexen
Wirklichkeit des Linguisten zu nähern, setzt er die gemeinsamen Gespräche tricktechnisch um. Immer in liebevoller Zuwendung zu seinem
Gesprächspartner nimmt der Regisseur </span><i><b>Michel Gondry</b></i><span style="font-style: normal;">
unverstandene Fäden beim nächsten Gespräch wieder auf. Bildlich
verarbeitet werden uns diese Fäden und Verknüpfungen samt ihren
Windungen vorgeführt, schlängeln sich um Köpfe und aus dem Blick.
</span><a href="http://www.michelgondry.com/?p=406" target="_blank"><span style="font-style: normal;"><b>Is the Man Who is Tall
Happy?</b></span></a><span style="font-style: normal;"><a href="http://www.michelgondry.com/?p=406" target="_blank"> </a>ist nicht nur der
Titel des Films, sondern ein Beispiel Chomskys für die Umstellung
des Satzes „The Man Who is Tall is Happy“. Er macht uns darauf
aufmerksam, dass es erstaunlich und unökonomisch sei, dass das zweite „is“ an den
Satzanfang wandert - vielleicht ein Beispiel für die
Chomsky-Hierarchie für formale Sprachen aus der Theoretischen
Informatik, aber vielleicht auch nicht. Doch wahrscheinlich haben wir es einfach nicht ganz
verstanden und werden uns diesen kurzweiligen Film irgendwann nochmal
anschauen. <br /><br /><b>Entschleunigte Kunst in Marseille</b></span>
<br />
<span style="font-style: normal;">Fast als ob wir es geahnt
hätten, läst uns das langsame Ratespiel „Wo ist der Mönch“ unseres dritten
Films </span><i><b>Xi You</b></i><span style="font-style: normal;"> |
</span><i><b>Journey to the West</b></i><span style="font-style: normal;">
des Regisseurs </span><i><b>Tsai Mingliang</b></i><span style="font-style: normal;">
wieder von den wackelnden Bildern Gondrys entspannen. Wenn es nicht
im Panorama Special gelaufen wäre, mit Betonung auf „Special“,
hätten wir diese Form der Entschleunigung eher in der
Meditationsabteilung eines DVD-Shops gesucht. Vielleicht konnten
die Buddhistinnen unter uns mehr damit anfangen. Wir sind etwas verwundert über diese Auswahl und hatten uns nach der Filmbeschreibung anderes erwartet, doch Kunst liegt im Auge des Betrachters.<br /><br /><b>Indien - doch dort darf der Film nicht gezeigt werden</b></span><br />
<span style="font-style: normal;">Der nächste Filmtitel trägt
diese Religion mit </span><a href="http://papiliobuddha.com/" target="_blank"><i><b>Papilio Buddha</b></i></a><span style="font-style: normal;"><a href="http://papiliobuddha.com/" target="_blank"></a> im Namen und hat doch nichts damit zu tun. Es ist der Name eines
endemisch in den indischen Western Ghats (Gebirge in Süd-West-Indien) vorkommenden Schmetterlings.
Der Regisseur </span><a href="http://jayankc.com/" target="_blank"><i><b>Jayan Cherian</b></i></a><span style="font-style: normal;"><a href="http://jayankc.com/" target="_blank"></a> erklärt uns im Q&A, dass sie dem Film diesen Tarnnamen geben mussten, um
überhaupt eine Drehgenehmigung zu bekommen. Der kritische Inhalt
rief dann jedoch alle Stufen der Zensurbehörde der indischen
Demokratie auf den Plan. Über fünfzig Änderungsvorgaben wurden den
Machern vorgesetzt, ohne die sie den Film in Indien nicht zeigen
dürfen. Sogar eine private Aufführung wurde von Polizisten
vereitelt. Unverändert wird nun der Film außerhalb Indiens auf
Festivals aufgeführt. Er zeigt eine Seite Indiens, die wir seit den
Berichten zu Massenvergewaltigungen kennen. Im Film wird
dies auch gezeigt, so wie die aus dem Kastensystem und dem Patriarchat
herangezogenen Begründungen. Was Polizisten einem Unberührbaren mit einem mit
Chilli gefüllten Kondom antun, können wir uns, trotz der
realistischen, auf Tatsachen beruhenden, Darstellung, nur schwer vorstellen. Bezug nimmt der
Film auf die </span><i><span style="font-weight: normal;">Dalit</span></i><span style="font-style: normal;">,
eine gängige Bezeichnung der Nachfahren der indischen Ureinwohner,
auch </span><i>Unberührbare</i><span style="font-style: normal;">
genannt, die mit ca. 240 Millionen fast ein Viertel der indischen
Bevölkerung ausmachen. Sie leiden unter einer massiven
Diskriminierung, die der Film aufgreift und durch seine Verbreitung
dagegen wirken will. <br /><br /><b>Griechenland, arm dran</b></span>
<br />
<span style="font-style: normal;">Unser letzter Film der diesjährigen Berlinale brachte uns
in ein verarmtes Griechenland mit einer brutalen Männerwelt. Da der
Film </span><i><b>Na kathese ke na kitas</b></i><span style="font-style: normal;">
| </span><i><b>Standing Aside, Watching</b></i><span style="font-style: normal;">
hier wohl nie laufen wird, nun unsere Kritik am Ende: Wieso darf die
Frau, die durch den ganzen Film tapfer und mutig um sich geschlagen
hat, ihre potentiellen Vergewaltiger nicht erschießen? Warum muss
dazu ihr Ex-Freund auftauchen? Ein Dorf, irgendwo in Griechenland,
die Leute kennen sich und Antigoni kehrt aus Athen </span><span style="font-style: normal;"><span style="font-style: normal;">dahin zurück</span>. Sie nimmt
sich einen jüngeren Freund, der dafür gehänselt wird und dies nur teilweise an sich abprallen lässt. Ihre
Freundin kann sie nicht davon abbringen, sich mit dem einflussreichen
Nondas zu treffen, der sie zum Sex auch immer noch erniedrigt und
verprügelt. Der Film zeigt, wie Menschen aus ihrem kargen Leben heraus
keinen respektvollen Umgang miteinander finden. Was hörten wir über die diesjährige Berlinale? Es gäbe nur Filme mit Problemen, aber keinen
Lösungen ... </span>
Betty Schnee e Lilly Flowershttp://www.blogger.com/profile/13426418192005896418noreply@blogger.com0